"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden." ist die Message des Buches. In vier Geschichten reisen Menschen in einem magischen Café durch die Zeit - aber nur bis der Kaffee kalt ist. Durch das Wiedererleben von Situationen im Café erleben die Menschen Heilung, Versöhnung und Vergebung und können innerlich aufgeräumt ihr Leben vorwärts leben. Ich mochte die Geschichten sehr gern, sie lesen sich schnell und dennoch fesselnd gut weg. Manchmal war es nervig, dass sich die Geschichten noch mal in einer anderen Geschichte wiederholt haben, um irgendein Gefühl der jeweiligen Protagonistin zu verdeutlichen, aber ich vermute, das ist der japanischen Erzählweise geschuldet. Oder kann man die Geschichten auch in anderer Reihenfolge lesen? hmm...
einige Geschichten waren gut, andere langweilig. Schnell zu lesen, und naja...immerhin ein Murakami für zwischendurch!
Es gibt die "jungen Alten", die "mittleren Alten" und die "alten Alten". Letztere werden weit über 100 und sind fit wie eh und je. Im Japan der Zukunft sind die Alten stark und die Kinder krank. Leidenschaftlich kümmert sich Urgroßvater Yoshiro um seinen Urenkel Mumey, der mit seiner Buddha-Weisheit neugierig in die Welt guckt. Viele Tiere gibt es nicht mehr, die Pflanzen mutieren, auch die Menschen. Als der Alltag schwerer wird, versucht eine Geheimorganisation Kinder als sog. Sendboten ins Ausland zu schmuggeln -zu Forschungszwecken. Was wird aus Mumey?
Die Geschichte ist super strange, aber ich mochte es, wie erzählt wurde, wie sich durch Katastrophen die Sprache ändert oder wie die Menschen damit umgehen.