Ein sehr sehr kluges Buch, das zu so viel Nachdenken anregt, dass es bestimmt mit großem Gewinn noch einmal gelesen werden kann. „„Woran wir uns am Ende erinnern werden, sind nicht die Worte unserer Feinde. Es ist das Schweigen unserer Freunde“ sagte Martin Luther King jr.“
Vor Jahren habe ich ein Buch dieser Autorin gelesen, das mir damals wirklich gut gefallen hatte („Lauf, Jane, lauf“). Dieses hier kann ich nicht empfehlen - eine völlig abstruse, an den Haaren herbeigezogene Geschichte über eine Kanadierin, die glaubt, in Irland ihre verstorbene Tochter gesehen zu haben. Ich habe es nur gelesen, weil ich dann doch wissen wollte, wie es ausgeht. Dafür den einen Stern.
2 Erzählstränge, 2 Frauen im Fokus: einmal die 92jährige Cloris, die 20 Jahre später von ihrem Überleben in der Wildnis nach einem Flugzeugabsturz erzählt, einmal die 37 jährige Lewis, die den Suchtrupp leitet. Es ist aber mehr als ein Abenteuerroman. Es geht um Menschlichkeit und Authentizität, darum, wie das Leben uns allen „Macken“ zufügt. Beeindruckendes Debut eines erstaunlich jungen Autors (wenn ich das Foto richtig einschätze).
Spannende Fortsetzung der hanseatischen Familiensaga. Zu Herzen gehende Beschreibung der Lebenswelten vor allem der Frauen im ausgehenden 20. Jahrhundert.
Ein richtig schöner Schmöker. Eine Familiensaga aus Hamburg vom Ende des 19. Jahrhunderts. Eine packende Liebesgeschichte, krasse Gegensätze zwischen Arm und Reich, der beginnende Feminismus. Mich hat es wirklich hineingesaugt in diese ganz anderen Lebenswelten, die noch gar nicht so lange her sind und über die ich doch erschreckend wenig weiß.
Ein ganz besonders, berührendes Buch. Eine unchronologische Autobiographie, jedes der 17 Kapitel erzählt eine lebensbedrohliche Erfahrung: fast ertrunken, fast überfahren, fast ermordet. Fast gestorben....
Barack Obama ist mir mit diesem sehr detailreichen Hörbuch noch sympathischer geworden. Seine Menschenliebe, Empathie und Wertschätzung zeigen sich in allen Begegnungen - und sein Humor..... was könnte ein Präsident wohl machen, wenn er keine Lust auf den Präsidentenjob mehr hat? Einen Verkaufsstand am Strand von Hawai eröffnen. Für Smoothies...? Nein, zu kompliziert. Für weiße T-Shirts in Größe M, nichts Anderes. Damit keine Entscheidungen mehr nötig sind.
Der 2. Band um die pensionierte Lehrerin Violetta Morgenstern. Es geht diesmal um die Machtspiele in der Schweizer Politik. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die um jeden Preis Bundesrätin werden will. Die Story ist ziemlich vorhersehbar, aber gut und witzig geschrieben.
Ein ruhiges Buch, das mich mit seinen poetischen Landschaftsbeschreibungen und der wunderbar erzählten ungewöhnlichen Freundschaft in seinen Bann gezogen hat. Der Ich-Erzähler Robert erzählt im Rückblick aus der Nachkriegszeit, als er 16 war und wie alle Männer seiner Familie im Kohlebergbau in Nordengland arbeiten soll. Er aber möchte etwas von der Welt und vor allem das Meer sehen und wandert los. Und kommt zum Cottage von Dulcie, die ihn zu Brennnesseltee und Rosinenkeksen einlädt, ihm die Literatur und vor allem die Lyrik nahe bringt. Und ihn und damit auch die Leserin teilhaben lässt an ihrer Liebesgeschichte mit Romy, einer deutschen Lyrikerin, die ein schmerzhaftes Ende hat. Ein besonderes und berührendes Buch.
Der 3. Band der isländischen Krimireihe ist leider der schwächste. Spielt ein paar Jahre später, andere Charaktere stehen im Vordergrund. Die Fäden der verschiedenen Erzählstränge kommen erst auf den letzten Seiten zusammen. Und das nicht überzeugend. Wird den differenzierten Beschreibungen der ersten Bände nicht gerecht.
Der spannende 3. Teil der Krimireihe um die Ermittler Kate Linville und Caleb Hale. Diesmal geht es um 2 Mordversuche, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Die Auflösung geht dann auf die alte Idee von Patricia Highsmith zurück (2 Fremde im Zug).
Die Geschichte einer ungewöhnlichen ersten Liebe. Dieses Buch zu bewerten, fällt mir schwer. Einerseits hat es mir sprachlich gut gefallen, mit feinen, intensiven Beobachtungen. Andererseits hat es mich emotional nicht berührt.
Aus der Perspektive des Enkels der derzeitigen Besitzer wird der Niedergang eines Hotels in den Bergen Norwegens beschrieben. Und das ist viel spannender als es vielleicht klingt. Es geht um Tragik, um Lügen und Liebe, um Wahrung des Anscheins und um Freundschaft. Hat mir gut gefallen.
Ein Buch über Selbstvorwürfe und Bedauern, über scheinbar falsche Entscheidungen im Leben. Nora bekommt in einem Stadium zwischen Leben und Tod die Chance, in der ‚Mitternachtsbücherei’ andere Lebensmöglichkeiten auszuprobieren: Was wäre gewesen, wenn ich mich anders entschieden hätte? Jedesmal wird ein neues Buch aufgeschlagen und Nora bleibt mal kürzer, mal länger in unterschiedlichen möglichen Varianten ihres Lebens. Anregend und erhellend. Wieder mal ein tolles Buch von diesem Autor!
Dieses Buch hat mir eine Freundin ganz beiläufig geliehen - und genauso beiläufig hatte ich mit dem Lesen begonnen...., damit ich es bald zurückgeben kann. Und dann hat es mich richtig gepackt. Um Olaf Scholz zu zitieren: dieses Buch hat Wumms! Der innere Dialog einer Frau, die nach dem Suizid ihres Partners wieder mit dem Laufen beginnt; geschrieben im Rhythmus des Laufens ein ein aus aus aus aus. Und nach und nach wieder zurück in ein neues Leben läuft. Packend und berührend und sprachlich hohe Kunst.