If You Can't Take the Heat
336 Seiten

Wow! Ich frage mich manchmal, wofür man einen umfassenden Algorithmus für Buchempfehlungen braucht, weil mir gefühlt am laufenden Band spannende Bücher in die Wiege geschleudert werden. Damals, als Twitter kaputtging und ich final zu Mastodon wechselte, folgte ich unter anderem – und eher komplett zufällig – Geraldine DeRuiter, die irgendwann danach dieses Buch hier rausbrachte!

Ich hatte es darum schon länger auf meiner Wunschliste, und als ich neulich mal in Libby stöberte, habe ich gesehen, dass die VÖBB das Buch sogar hat … und dann ist es auch noch mega gut?!

Es ist schlau, gut geschrieben, und richtig, richtig lustig. Also: Schmeißt euren Algorithmus auf den Müll und lest genau dieses Buch.

It's a bittersweet thing, to look back at your childhood dreams and know that you've exceeded them, that you were desperately longing for not that much.

Ein Spaziergang im Schnee
220 Seiten

Himmel. Erzählungen aus einer anderen Zeit. Abgesehen davon, dass es ganz faszinierender, britischer Landkitsch ist (das Paradies, laut Rosamunde Pilcher, ist zweifellos in einem leicht herunterkommenen Cottage in wahlweise Cornwall oder Schottland – wo auch sonst), finde ich es faszinierend welches Bild von Geschlechterrollen und der Gesellschaft als Ganzes hier gezeichnet wird. Wirklich verstörende Missverhältnisse und Ungleichheiten werden völlig selbstverständlich hingenommen und nur sehr vorsichtig hinterfragt. Und doch gibt es immer wieder dezente emanzipatorische Momente und Charaktere dürfen aus ihren Rollen ausbrechen. Gut möglich, dass das mal als fortschrittlich galt. Es liest sich aber tatsächlich aber sehr flüssig runter und ist auf eine sehr wirre Art und Weise interessant – als Spiegel einer längst vergangenen Zeit, gewissermaßen. Und wenn es sonst nichts zeigt, dann doch wenigstens, dass wir uns als Gesellschaft scheinbar schon weiterentwickelt haben. Zum Glück.