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Der letzte Liebesbrief
432 Seiten

Reine Liebesromane lese ich nur sehr selten, aber "Der letzte Liebesbrief" hat es geschafft, mich zu verzaubern. Nicht nur ist die Romanze zwischen Nell und Sam wundervoll beschrieben, auch die Story außerhalb davon ist sehr packend.

Nell entdeckt bei ihrer Tante nämlich einen Liebesbrief, der von einer tiefen Liebe berichtet und sie einer Schnitzeljagd gleich an einen anderen Ort schickt. Weil Nell wissen will, was es mit dem geheimnisvollen Verehrer auf sich hat, in der Hoffnung, ihrer Tante Seelenfrieden zu geben, macht sie sich auf die Suche nach den Liebesbriefen, wobei Sam, ein Fotograf, sie unterstützt. Ihre gemeinsame Reise war voller Liebe und Abenteuerlust - die Suche nach den Briefen hat mir genauso viel Spaß gemacht wie die aufblühende Romanze zwischen Nell und Sam.

Ein paar Twists gibt es natürlich auch, wobei ich es wundervoll finde, dass man sie tatsächlich selbst schlussfolgern kann - bei einem Twist gelang mir das sogar erfolgreich, während die anderen ein wenig undurchsichtiger, im Nachhinein aber genauso logisch waren.

Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen und trägt neben der Handlung dazu bei, dass man an der Geschichte dranbleibt.

Kleine Kritikpunkte habe ich, doch die sind im Vergleich zu den positiven Aspekten wirklich klein: Zum einen Sams Wunsch nach Familie, zum anderen seine Exfreundin Julie. Bei Sams Kinder- und Enkelwunsch hätte ich es begrüßt, wenn stärker hervorgehoben wäre, dass keins von beidem (allein) seine Entscheidung ist; und bei Julie hat mir das Foreshadowing für ihre wahre Persönlichkeit ein wenig gefehlt, die ihr willkommene Tiefe gab, aber auch ganz schön plötzlich wirkte.

Wie gesagt sind das aber nur Kleinigkeiten; sowohl die Geschichte als auch die Romanze haben mich sehr begeistert und ich plane definitiv, noch mehr Bücher von der Autorin zu lesen!