Der Auftaktband zu einem der legendärsten/verändernsten/anderweitig superlativisstischen Vertreter der neunten Kunst. Man kann die inhärente Poesie, die Neil Gaiman zu eigen ist, schon durchschimmern sehen.
Der gute Huck!
Denis Scheck empfahl unter Anderem dieses Buch für das Hölderlin-Jubiläum (die Entscheidung fiel für mich zwischen Saffranskis Buch und diesem). Da dieses Buch etwas ungewöhnlicher sein sollte, entschied ich mich dafür. Zuerst einmal war das Format und der Buchsatz sehr schön anzusehen und auch das Papier war auffallend gut. Das ist zwar nur indirekt wichtig, aber anzumerken. Quarch hat einen richtigen Genießerspaziergang daraus gemacht, unfassbar schön. Ich finde es sehr schade, dass ich Hölderlin nicht in der Schule hatte; ich hätte zu dem Zeitpunkt aber nichts mit ihm anfangen können. Es war auch sehr interessant eine Biographie nicht anhand der Lebensabschnitte zu lesen (auch wenn das erste Drittel annähernd so war), sondern anhand der Gedanken.
Die Geschichte des Dschungelfrosches unterscheidet sich doch recht deutlich von der Disney-Verfilmung. Aber zum Guten! Die Kurzgeschichten mit der Robbe und dem Mungo, die danach folgten, gefielen mir auch.
Wunderbar phantasievoll mit ph, na klar!
Vor ein paar Monaten sah ich durch Zufall, dass die Reckless-Reihe nicht nach zwei Bänden abgeschlossen war. Nun las ich es (nachdem ich mir noch schnell zwei Inhaltsangaben durchlas) und fand es ganz ok. Eine Parallele zu Star Wars 8: viel gehetzt, wenig Plot und (zu) klar auf den nächsten Teil ausgelegt. Es gab viele, ausgeprochen viele, Redundanzen; jedoch war die Lovestory ok. Im Oktober werde ich mir also Band vier antun.
Der zweite Band der "Under The Northern Sky"-Reihe, deren Debüt mich letztes Jahr positiv überraschte. Auch dieser Band gefiel mir ziemlich, jedoch ging dem Hauptcharakter auch hier Vieles meiner Meinung nach zu leicht von der Hand. Dennoch sind die Wendungen und der Plot an sich stimmig und auch das Herausarbeiten der Lore war sehr gut, wenn auch es etwas weniger als in Band eins war. Dass der Autor Anthropologe ist, tut dem Ganzen ganz gut. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und kann es ehrlich gesagt nur schwer erwarten.
Beim vorletzten Werk, das ich von ihm konsumieren werde ("Unterm Rad" fehlt noch, dann ist das Thema H. H. abgehakt), ist mir aufgefallen, was ich an Hermann Hesse nicht mag. Er ist eine literarische Spielerfrau. Genauso wie beispielsweise eine Cathy Hummels ist das Betrachtete/Gelesene vielleicht ansehnlich und einem Maß an Ästhetik entsprechend, welches sich vom Mittelmaß abhebt; doch ist dies nicht mehr als eine fragile Hülle, die schon beim kleinsten Nachdenken darüber zerfällt. Das, was ich aus dem "Glasperlenspiel" für mich herausgelesen habe, ist der schriftstellerische Niedergang Hesses, den er indirekt an Josef Knechts Kritik an Kastalien zum Ausdruck bringt. Ein gewisses Entrückt-Sein. Dieses hingegen gefällt mir in den Gedichten (bzw dem Nachlass Knechts) und einzenen Formulierungen im Haupttext sehr. Aber auch Cathy Hummels schminkt sich mal ab und das sind in diesem Fall sehr, sehr viele Worte zwischen den Formulierungen. Abschließend war ich recht enttäuscht, da dies ja das letzte Werk von Hesse war und somit seine "aktuellste" Lebensphilosophie enthalten sollte und dies im Sinne eines magnum opus. Und es bleibt mir überdies äußerst rätselhaft, wieso sich die Band "Glasperlenspiel" sich den Titel dieses Werks aussuchte. Die höchsten geistigen Ebenen und musikalische Virtuosität, die den Wladzellern so ausführlich zugeschrieben sind, sind bei den Stockachern ja nicht gerade ausgeprägt...
Vielleicht werde ich dieses Buch in zehn Jahren ganz anders lesen, im Hinterkopf werde ich es behalten. Ich hoffe auf den J.P.-"Ekel"-Effekt.
Jüdische Satiren vom Feinsten!
Erschreckend
Ich möchte drei Dinge bewerten; den Walteil, die Story und die Sprache.
Der Walteil macht tatsächlich den Großteil des Buches aus und war recht interessant; Mythologie und Biologie wurde mir näher gebracht, als ich gedacht habe, was aber nicht schlecht ist.
Die eigentliche Geschichte um Ahab und den weißen Wal ist natürlich ikonisch; die alles vernichtende Rache Ahabs war eindrücklich.
Die Sprache Melvilles, bzw seines Übersetzers hat mir sehr gut gefallen, da sie altertümliche Anklänge hatte, jedoch nicht in einem versteiften Sinne, sondern so, dass es angenehm rhythmisch klang. Wunderbar.
Dieser Roman von Dostojewski hat mir wegen der Suchtthematik nicht ganz gefallen, aber es gab herrlich komische Szenen, bei denen ich durchaus schmunzeln musste.
Meine Geschichte mit dieser Geschichte ist die Folgende: Ich sah den Disney-Cartoon mit Micky Maus et al., las dann über die Geolino-Bibliothek das erste Kapitel als ich sechs oder sieben Jahre alt war, das ganze Buch dann ein paar Jahre später und nun konsumierte ich es als Hörbuch. Jedes Mal gefiel es mir besser. Abenteuergeschichten sind wohl besser, wenn man es als Kindesphantasie abtun kann, die man romantisch verklärt. Besonders die letzten Sätze haben eine schöne Tiefe gehabt:
"Aber was hatte er dabei gewonnen? Was hatte ihm die Reise eingetragen? Nichts, sagt man wohl. Nichts, ich gebe es zu; außer eine liebenswürdige, liebevolle Frau, die, so unwahrscheinliche dies vorkommen mag, ihn zum glücklichsten Menschen machte. Wahrlich, würde man die Reise um die Erde nicht auch um ein geringeres Ziel vornehmen?"