The Animals in That Country
288 Seiten

Wow.

Es ist lange her, dass ich ein Buch in zwei Tagen durchgelesen habe. Dies war es wert.

Ort der Handlung ist Australien und ist dystopisch. Es geht hauptsächlich um Jean Bennett und einen Dingo namens Sue, die sich auf den Weg machen, um Sue's Sohn Lee zu verfolgen, der unerlaubt mit ihrer Enkeltochter Kimberly gen Süden gefahren ist.

Der dystopische Hintergrund ist dies: Im Rahmen einer pandemischen Zoonose können Menschen Tiere verstehen und mit ihnen kommunizieren. Die Tiere antworten, aber mit einer einfachen, teils symbolischen Sprache, die für Menschen oft schwer zu verstehen ist. Einige kommen relativ gut damit klar, aber sehr viele nicht.

Zur Hochzeit der Pandemie wollte ich das Buch nicht lesen, aber jetzt war es perfekt. Ich kann es jedem empfehlen, dessen Englisch gut genug ist, um Bücher im Original zu lesen.

The Coral Bones
401 Seiten

Für ein Buch, das auf der Shortlist zum Clarke's Award 2023 steht, habe ich eigentlich mehr Scifi erwartet.

Irgendwie ist es ein Buch, das eigentlich die Geschichte von Hana Ishikawa schreibt, weniger, wie die Korallenriffe gerettet werden sollen.

Die Additionen mit Judith Holliman und Telma Velasco scheinen zuerst gar keinen Zusammenhang zu haben, aber später wird klar, dass durch das Auftauchen von Judiths Reisetagebuch in Hanas Gegenwart eine Verbindung erzeugt wird. Telmas Zeitlinie verbindet nur das Korallenriff mit den anderen beiden.

Ich habe es zu Ende gelesen, aber es lässt mich unzufrieden zurück. Es ist nett, aber auch nur das. Schade.

Die Postkarte
544 Seiten

Ein sehr beeindruckendes auto-fiktionales Buch einer Enkelin einer Überlebenden.

Zum Hintergrund: Anne, die Enkelin, rekonstruiert ihre Familiengeschichte. Anlass war eine Postkarte, die Annes Mutter Leila erhielt und auf der die Namen im Holocaust getöteten Geschwister der Großmutter (Leilas Mutter) und deren Eltern stehen. Beide wollen wissen, wer die Postkarte geschrieben hat.

Das war auch mein Anlass zum Lesen des Buches. Es hat mir einiges erklärt, was ich nie so vollständig verstanden hatte. Warum jüdische Mitbürger nicht rechtzeitig geflüchtet sind, zum Beispiel.

Im Kontext der Gegenwart und des Neofaschismus in vielen Ländern ist das Buch aktueller den je.

Das Leben wie sie es liebten
290 Seiten

Die Handlung spielt im Jahr 1946/47, nach Ende des 2. Weltkrieges. Krankheiten, Hunger, Lebensmittelmarken, ausgebombte Häuser, Zuweisung von Zimmern und Kälte durch Mangel an Heizmaterial sind an der Tagesordnung. Die Autorin setzt die historische Situation sehr glaubhaft für ihre Handlung um, und ich fühlte mich hier und da an Erzählungen meiner Mutter erinnert, die ein Kriegskind war und in der Nachkriegszeit an Gelbsucht und Diphterie erkrankt war.

Die Hauptfigur Loretta hat den Kontakt zu ihrem Mann während der Kriegswirren verloren, als die Deutschen durch das Vorrücken der Russischen Armee das Sudentenland räumen mussten. Sie versucht, über den Suchdienst und auch durch Anfragen in der Russischen Botschaft herauszufinden, wo ihr Ehemann geblieben sein könnte.

Langsam wird deutlich, dass Loretta ein Kriegstrauma hat, ähnlich wie die Soldaten, die in der Klinik behandelt wurden, in der sie arbeitete. Ohne zu sehr zu spoilern - das Trauma löst sich zum Schluß.

Das Buch ist gut lesbar, und trotz des Themas meiner Meinung nach leicht zu lesen. Die einzelnen Handlungsfäden werden fast alle aufgelöst, nur den mit dem Spionieren für den Russischen Offizier hat die Autorin unterwegs aufgegeben, wie mir schien.

Definitiv empfehlenswert!

Mittsommer-Romanze: Eine Swedish Romance Story
138 Seiten

Das E-Book erhielt ich kostenlos von der Autorin zum Rezensieren.

Als jemand, die kein Fan von Romance Novels ist, bin ich positiv vom Buch überrascht worden. Es ist leicht lesbar, gut geschrieben und man hat den Eindruck, dass sich die Autorin gut in der Gegend auskennt, die sie beschreibt.

Sie spielt gut mit dem Klischees (z.B. Frau wird von Mann betrogen) und nutzt es zum Positiven.

Ich sympathisierte mit der Protagonistin (Annika), konnte ihren Ex nicht ab (Bernd) und freute mich, dass sie sich in der neuen Stadt mit jemandem anfreundete. Mir gefielen auch die Parallelen im Leben von zweien der Charaktere und die offene Lebensart.

Ich wurde während des Lesens neugierig, wie die Handlung weitergeht. Am Schluß war ich fast enttäuscht, dass es schon zu Ende war.

Sehr empfehlenswert als leichte Lektüre zwischendurch. Im Sommer gut zum Mitnehmen an den Strand geeignet.

Der letzte Wunsch
384 Seiten

Wer wissen will, wie Yennefer von Vengeberg und Geralt von Riva sich kennenlernten - dieses Buch zeigt es.

Ich las es, weil ich Streams des Spieles gesehen hatte, und wollte wissen, wo die Ursprungsidee herkommt.

Die kleinen Anklänge an Märchen (aber anders als das jeweilige Märchen) sind dabei zu entdecken, was interessant ist.

Empfehlenswert.

& Illuminae. Die Illuminae Akten_01
608 Seiten

Eine Britin empfahl mir das Buch und da ich es in der lokalen Bibliothek fand, testet ich es mal aus : Es liest sich wie ein Film und ich habe es in vier Tagen abends durchgeschmökert. :)

Kategorie : Scifi (hauptsächlich), es hat Schlachtschiffe, eine bekloppte AI (Hal läßt grüßen), ein junges Liebespaar (knapp 18), ein Familiengeheimnis (eine gewalttätige Mutter, vor der einer der Charaktere mit dem Kind geflüchtet ist), Flüchtlinge, eine illegale Bergbaukolonie und ein ganzes Universum, in dem die Handlung spielt.

Zielgruppe : ab 16 (meine Schätzung, wegen einiger Szenen), nix für Menschen, die keine Gewalt in Büchern sehen wollen.

Vielleicht hole ich mir noch Band 2 und 3 aus der Bibliothek. In jedem Falle, dies Buch ist sehr empfehlenswert.

Zur See
253 Seiten

Nach der Buchbesprechung in "Eat, Read, Sleep" (NDR Literaturpodcast) war ich neugierig auf das Buch, insbesondere, wie man ein Buch ohne (oder wenig) wörtliche Rede verfasst und es dennoch funktioniert.

Sagen wir es so: Ich sehe, wie sie es gemacht hat und es passt. Aber es ist nicht meins. :(

Ich habe es nicht beendet, sondern nur am Ende reingeguckt, um zu sehen, wie sie die Handlung beendet.