Das Amulett der Greife
463 Seiten

Das Buch liest sich sehr leicht so runter und ist spannend. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Ziemlich cool für ein Erstlingswerk.

Am Schluss ist eine kleine Szene, bei der ich mich fragte, wie etwas funktionieren könne, aber anscheinend hat da die Magie geholfen (no spoilers).

Persönlich hätte ich mir ein bisschen mehr Beschreibungen gewünscht, z.B. wie die manche menschlichen Charaktere aussehen, jedoch funktioniert es auch so.

Definitiv empfehlenswert, gut geeignet für Jugendliche.

The Ministry for the Future
576 Seiten

Schöne Idee, aber leider fing ich nach der Hälfte an, mich zu langweilen. Habe da dann teilweise Kapitel nur gescannt. Mitschuldig ist dabei allerdings auch das Schriftbild, was sehr klein war und nicht sehr angenehm für die Augen. Ein Faktor vielleicht ist dabei auch der Englische Originaltext.

Ich hatte Spannenderes erhofft und mehr zum veränderten Klima und wie die Welt aussieht.

The Animals in That Country
288 Seiten

Wow.

Es ist lange her, dass ich ein Buch in zwei Tagen durchgelesen habe. Dies war es wert.

Ort der Handlung ist Australien und ist dystopisch. Es geht hauptsächlich um Jean Bennett und einen Dingo namens Sue, die sich auf den Weg machen, um Sue's Sohn Lee zu verfolgen, der unerlaubt mit ihrer Enkeltochter Kimberly gen Süden gefahren ist.

Der dystopische Hintergrund ist dies: Im Rahmen einer pandemischen Zoonose können Menschen Tiere verstehen und mit ihnen kommunizieren. Die Tiere antworten, aber mit einer einfachen, teils symbolischen Sprache, die für Menschen oft schwer zu verstehen ist. Einige kommen relativ gut damit klar, aber sehr viele nicht.

Zur Hochzeit der Pandemie wollte ich das Buch nicht lesen, aber jetzt war es perfekt. Ich kann es jedem empfehlen, dessen Englisch gut genug ist, um Bücher im Original zu lesen.

The Coral Bones
401 Seiten

Für ein Buch, das auf der Shortlist zum Clarke's Award 2023 steht, habe ich eigentlich mehr Scifi erwartet.

Irgendwie ist es ein Buch, das eigentlich die Geschichte von Hana Ishikawa schreibt, weniger, wie die Korallenriffe gerettet werden sollen.

Die Additionen mit Judith Holliman und Telma Velasco scheinen zuerst gar keinen Zusammenhang zu haben, aber später wird klar, dass durch das Auftauchen von Judiths Reisetagebuch in Hanas Gegenwart eine Verbindung erzeugt wird. Telmas Zeitlinie verbindet nur das Korallenriff mit den anderen beiden.

Ich habe es zu Ende gelesen, aber es lässt mich unzufrieden zurück. Es ist nett, aber auch nur das. Schade.

Die Postkarte
544 Seiten

Ein sehr beeindruckendes auto-fiktionales Buch einer Enkelin einer Überlebenden.

Zum Hintergrund: Anne, die Enkelin, rekonstruiert ihre Familiengeschichte. Anlass war eine Postkarte, die Annes Mutter Leila erhielt und auf der die Namen im Holocaust getöteten Geschwister der Großmutter (Leilas Mutter) und deren Eltern stehen. Beide wollen wissen, wer die Postkarte geschrieben hat.

Das war auch mein Anlass zum Lesen des Buches. Es hat mir einiges erklärt, was ich nie so vollständig verstanden hatte. Warum jüdische Mitbürger nicht rechtzeitig geflüchtet sind, zum Beispiel.

Im Kontext der Gegenwart und des Neofaschismus in vielen Ländern ist das Buch aktueller den je.

Das Leben wie sie es liebten
290 Seiten

Die Handlung spielt im Jahr 1946/47, nach Ende des 2. Weltkrieges. Krankheiten, Hunger, Lebensmittelmarken, ausgebombte Häuser, Zuweisung von Zimmern und Kälte durch Mangel an Heizmaterial sind an der Tagesordnung. Die Autorin setzt die historische Situation sehr glaubhaft für ihre Handlung um, und ich fühlte mich hier und da an Erzählungen meiner Mutter erinnert, die ein Kriegskind war und in der Nachkriegszeit an Gelbsucht und Diphterie erkrankt war.

Die Hauptfigur Loretta hat den Kontakt zu ihrem Mann während der Kriegswirren verloren, als die Deutschen durch das Vorrücken der Russischen Armee das Sudentenland räumen mussten. Sie versucht, über den Suchdienst und auch durch Anfragen in der Russischen Botschaft herauszufinden, wo ihr Ehemann geblieben sein könnte.

Langsam wird deutlich, dass Loretta ein Kriegstrauma hat, ähnlich wie die Soldaten, die in der Klinik behandelt wurden, in der sie arbeitete. Ohne zu sehr zu spoilern - das Trauma löst sich zum Schluß.

Das Buch ist gut lesbar, und trotz des Themas meiner Meinung nach leicht zu lesen. Die einzelnen Handlungsfäden werden fast alle aufgelöst, nur den mit dem Spionieren für den Russischen Offizier hat die Autorin unterwegs aufgegeben, wie mir schien.

Definitiv empfehlenswert!

Mittsommer-Romanze: Eine Swedish Romance Story
138 Seiten

Das E-Book erhielt ich kostenlos von der Autorin zum Rezensieren.

Als jemand, die kein Fan von Romance Novels ist, bin ich positiv vom Buch überrascht worden. Es ist leicht lesbar, gut geschrieben und man hat den Eindruck, dass sich die Autorin gut in der Gegend auskennt, die sie beschreibt.

Sie spielt gut mit dem Klischees (z.B. Frau wird von Mann betrogen) und nutzt es zum Positiven.

Ich sympathisierte mit der Protagonistin (Annika), konnte ihren Ex nicht ab (Bernd) und freute mich, dass sie sich in der neuen Stadt mit jemandem anfreundete. Mir gefielen auch die Parallelen im Leben von zweien der Charaktere und die offene Lebensart.

Ich wurde während des Lesens neugierig, wie die Handlung weitergeht. Am Schluß war ich fast enttäuscht, dass es schon zu Ende war.

Sehr empfehlenswert als leichte Lektüre zwischendurch. Im Sommer gut zum Mitnehmen an den Strand geeignet.