Ich hatte mehr erwartet. Auf Deutsch finde ich es unlesbar, denn der eh schon etwas schlichte Humor wurde recht unelegant übertragen – im Original finde ich es okay. Geschichte ist okay, manche Details finde ich etwas wirr und semi-plausibel. Ich fand the Martian sehr gut und wahrscheinlich bin ich deshalb so unbegeistert.

Nicht ganz so awesome wie die anderen Andy Weir Werke, aber dennoch spannend, unterhaltsam und lehrreich. Dieses Mal geht es um eine Siedlung auf dem Mond und die Protagonistin ist weiblich, divers und cool. Die Handlung ist eher Nebensache, man stellt sich einfach die ganze Zeit vor, wie es wäre auf dem Mond zu leben. Gravity, alter!

[Tsundoku-Stash] Hatte ich aufgeschoben, weil ich fürchtete, "The Martian" könnte der eine Hit von Weir gewesen sein und alles andere doof. Und dann mochte ich "Project Hail Mary" und traute mich doch. War nett, aber hat mich trotzdem nicht so aus den Birkenstocks gehauen wie die anderen Weir-Bücher. Weil: Es war weitaus weniger Science-Kram drin. Und auch weil: Der Versuch einer weiblichen (nicht-weißen) Hauptfigur war meiner Meinung nach nur so mittel erfolgreich. Nehmen wir eine Frau, aber sie mag Bier und Sex und ist not like the other Girls sondern hat den Humor eines zwölfjährigen Schuljungen. Als ob das für den Autor einfacherers Terrain wäre,. Naja, Next Time vielleicht.

Naja. Ich hatte keine hohen Erwartungen und irgendwie wurden sie trotzdem enttäuscht. Mein primäres Problem ist, dass sich der Hauptcharakter "Jazz" anfühlt, als wäre sie von einem Mann geschrieben worden, der sich grob vorstellt, wie es ist eine Frau zu sein. Die generelle Story? Ganz interessant. Die technische Umsetzung? Meh.

<spoiler>Was zur Hölle hat es mit der Kondom-Storyline auf sich?! War die nur da um dem Leser an ein paar zufälligen Stellen zu erklären, dass Frauen Sex haben? Superstrange.</spoiler>