Bücherregal lädt …
1979
183 Seiten

Iran am Vorabend der islamischen Revolution. Ein junger Innenarchitekt und sein kranker Freund Christopher reisen als Angehörige einer internationalen Partyszene durch das Land. In Teheran werden die Panzer des Schahs aufgefahren. Zwischen Drogenexzessen, Schönheit und Gewalt erfasst den Ich-Erzähler der Taumel von etwas Neuem. Eine Welt ohne Zentrum, in der auf einmal alles möglich erscheint. Doch bald wird klar, dass man in einer durch Schönheit und Leid zweigeteilten Welt nicht ewig als Tourist herumreisen kann. Im besetzten Tibet, wohin es den Ich-Erzähler nach dem Tod seines Gefährten verschlägt, wird er von chinesischen Soldaten verhaftet.

Unerwartet Gut!

Abroad in Japan
320 Seiten

Als Chris Broad völlig blauäugig einen Job als Hilfslehrer in der nordjapanischen Provinz annahm, fragte er sich, ob er nicht einen schrecklichen Fehler gemacht hatte. Weder sprach er ein Wort Japanisch, noch hatte er irgendwelche Erfahrungen im Unterrichten. Würde er als der am schnellsten gefeuerte Englischlehrer in die Geschichte Japans eingehen?

In seinem Buch erzählt Chris Broad mit viel Witz darüber, wie er vor mehr als zehn Jahren direkt nach der Uni von Großbritannien nach Japan ausgewandert ist und was er seither im Alltag dort alles so erlebt hat - Culture Clash und viele skurrile Begebenheiten inklusive.

Bald schon begann er Videos über sein Leben im Land der aufgehenden Sonne zu drehen und bereiste Japans 47 Präfekturen, von den üppigen Reisfeldern auf dem Land bis zu den neonbeleuchteten Straßen Tokios. Er erlebte einen erschreckenden nordkoreanischen Raketenzwischenfall, machte eine kränkende Erfahrung in einem Liebeshotel und verbrachte eine Wochemit Japans größtem Filmstar.

Von all seinen großen und kleinen Erfahrungen in Japan berichtet er in seinem Buch, das in England sogleich auf den ersten Platz der Sunday-Times-Bestsellerliste stürmte.

Insgesamt ein interessantes und unterhaltsames Buch. Ich mag seine bodenständige und humorvolle Art an Dinge ranzugehen oder sie zu beschreiben. Ein sehr ehrliches Buch. (Auch wenn ich mit seinem YT-Kanal nicht wirklich viel anfangen kann, ist mir etwas zu albern ^^)

& Federleicht
224 Seiten

Nie weit weg - und trotzdem weltweit zuhause

Sie führen ein öffentliches Leben, doch wissen wir so wenig über sie - Spatzen. Dabei reichen die Anfänge der Mensch-Spatz-Beziehung in biblische Zeiten zurück - und lassen sich sogar im Genom der Spatzen nachweisen: Als der Mensch begann, Getreide anzubauen, entwickelte sich der Spatz zum Getreidefresser und war seither aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken - bis vor Kurzem. Denn leider ist der zweithäufigste Vogel in Deutschland - einst so präsent, dass er in zahlreiche "geflügelte Worte" Eingang gefunden hat - stark bedroht. Die Naturexperten Eva Goris und Claus-Peter Hutter laden ein zu einer Entdeckungsreise in die geheime Welt eines vermeintlich Altbekannten. Das Autorenteam liefert spannende Kulturgeschichte und unterhält mit viel Wissenswertem zum faszinierenden Leben der Spatzen, bei denen es heißt: "Einer für alle, alle für einen." Dabei erfahren wir, was wir alle tun können, um den Spatzen das (Über-)Leben zu erleichtern.

Ganz tolles und lehrreiches Buch. Auch mit sehr schönen Illustrationen. Sensibilisiert auch noch einmal im Bezug zum Natur- und Artenschutz.

Bevor der Kaffee kalt wird
240 Seiten

Vier Geschichten, die uns lehren, aus der Vergangenheit über die Zukunft zu lernen und den Blick nach vorn zu öffnen.

Was wäre, wenn du in die Vergangenheit reisen könntest? Bevor der Kaffee kalt wird erzählt die Geschichte von einem magischen Sessel in einem sehr besonderen Café in Japan. Wer sich in diesen Sessel setzt, darf in die Vergangenheit zurückreisen, aber nur solange, bis "der Kaffee kalt wird". Das Café trägt den Namen "Funiculi Funicula" und zieht viele Menschen unwillkürlich an, weil sie das Bedürfnis verspüren, die Vergangenheit noch einmal zu durchleben. Im Stil von Das Café am Rande der Welt erzählt der Dramatiker Toshikazu Kawaguchi vier mitreißende Geschichten von Menschen, die in die Vergangenheit gereist sind. Ihre Motive waren unterschiedlich, doch die gelernte Lektion dieselbe. Egal ob Versöhnung, Vergebung oder neue Hoffnung - das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

Vier Erzählungen über den Sinn des Lebens und die Aussöhnung mit der Vergangenheit: Die Liebenden - Das verheiratete Paar - Die Schwestern - Mutter und Kind

Hmjoa. Die Grundlegende Storyline gefällt mir ziemlich gut. Die Charaktere sind, bis auf teilweise klischeebehaftete Züge, auch ganz nice. Dennoch macht mir die ständige Wiederholung und Erzählweise (bin doch keine 3 Jahre) zu schaffen. Oh! Und die Logiklücke im 3. Kapitel - Herrgott!

Der Astronaut
560 Seiten

Als Ryland Grace erwacht, muss er feststellen, dass er ganz allein ist. Er ist anscheinend der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt, auf einem Flug ins Tau-Ceti-Sternsystem. Aber was erwartet ihn dort? Und warum sind alle anderen Besatzungsmitglieder tot? Nach und nach dämmert es Grace, dass von seinem Überleben nicht nur die Mission, sondern die Zukunft der gesamten Erdbevölkerung abhängt.

Wahnsinnig gutes Buch! Interessante Story mit sympathischen Charakteren und unglaublich kompakt an Wissen. Sehr zu empfehlen.

Die Insel der Tausend Leuchttürme
656 Seiten

Hildegunst von Mythenmetz hätte gewarnt sein müssen. Schon auf der Überfahrt zur Insel Eydernorn, wo er seine Bücherstauballergie kurieren will, entgeht er nur knapp dem Tod. Doch im Hotel erwartet ihn ein musikalisches Hummdudel, seine Prominenz verhilft ihm zum Rang eines Patienten erster Klasse, und hilfreiche Küstengnome bieten ihm ihre Dienste an. Neugierig erforscht er die bizarre Fauna und Flora der Insel und widmet sich den hundertelf Leuchttürmen, die in der Nacht funkeln wie tausend. Alles könnte so erholsam sein, wären da nur nicht die immer bedrohlicher werdenden Begegnungen mit der Natur Eydernorns: hungrigen Belphegatoren und aufdringlichen Strandlöpern, monströsen Frostfratten, schaurigen Wolkenspinnen und dem gefährlichsten Dämon aus der Tiefe des zamonischen Ozeans, dem sagenumwobenen Quaquappa.

Mochte ich sehr von Anfang an. Ohne die Abschweifungen definitiv besserer Lesefluss und abwechslungsreich als auch spannend geschrieben. Tolle Briefsammlung!

Die Vegetarierin
192 Seiten

Yong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine leidenschaftslose, pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt wirft »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt Vegetarismus als subversiv. Und bald nimmt Yong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet.

Beginnt ziemlich schwach und wird doch zunehmend besser. Schwer bewertbar, nehme das mittel.

Der Gottkaiser des Wüstenplaneten
608 Seiten

Dreieinhalb Jahrtausende sind auf Arrakis vergangen, und die Welt hat sich gewandelt: Der ehemalige Wüstenplanet ist dank technischer Mittel eine grüne Oase geworden. Die einst so stolzen Fremen sind nur noch ein Schatten ihrer selbst, eine Touristenattraktion. Doch es gibt noch ein Stück Vergangenheit auf Arrakis, sorgfältig vor Feuchtigkeit geschützt: die Wüste Sareer. Dort lebt Leto II., der Sohn von Paul Muad'dib. Seit Jahrtausenden vollzieht sein Körper eine Wandlung, geht eine Symbiose mit dem Shai-Hulud ein. Er hat seine Menschlichkeit aufgegeben, um die Menschen zu retten, tritt jetzt als Gott auf und verlangt absolute Unterwerfung. Doch seine Gegner wissen, dass er verletzlich ist - und sie verfügen über die Waffen, um ihn zu vernichten ...

Insgesamt zieht dich die ganze Story etwas, ist aber dennoch durchweg interessant. Die Beziehung zu Hwi kam etwas awkward rüber, ich denke das hätte mehr potenzial - sie wirkt insgesamt zu flach.

Der Fänger im Roggen
270 Seiten

Der sechzehnjährige Holden Caulfield läuft tief in seine Gedanken versunken durch das verschneite New York: Gerade ist er das dritte Mal von der Schule geflogen, seinen wohlhabenden Eltern kann und möchte er das eigentlich nicht schon wieder erklären. Um den unvermeidlichen Streit noch etwas hinauszuzögern, mietet er sich kurzerhand in einem zwielichtigen Hotel ein. In den folgenden Tagen trifft ihn die volle Wucht der Großstadt und die Härte des Erwachsenwerdens.

Frau Komachi empfiehlt ein Buch
304 Seiten

«Wonach suchen Sie?» Diese Frage stellt Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Und sie meint die Frage durchaus im übertragenen Sinne. Denn die Bibliothekarin spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen: die Verkäuferin, die mit ihrem Job hadert, der schüchterne Buchhalter, der davon träumt, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, oder die frischgebackene Mutter, die sich zwischen Beruf und Familie aufreibt … Sie alle stecken in einer Sackgasse. Und alle führt es früher oder später zu Frau Komachi in die Bibliothek. Ihre überraschenden Buchempfehlungen haben ungeahnte Folgen. Die Lektüre entpuppt sich als Katalysator für eine andere Denkweise und eröffnet neue Wege. Und letztlich hilft sie den Besuchern, ihre aktuelle Lebenskrise zu meistern. Denn Frau Komachi weiß: Bücher haben magische Kräfte und sind eine verlässliche Quelle der Inspiration.

Tolle Lektüre! Eine ruhige und angenehme Athmosphäre mit Interessanten Charaktere, die spannende Wandlungen durchmachen.

Auf dem Jakobsweg
265 Seiten

Paulo Coelhos sehr persönliches Tagebuch seiner Pilgerreise nach Santiago de Compostela – ein Reise- und Erfahrungsbericht, in dem bereits die großen Themen seiner Romane angelegt sind.

Ich bin mir unsicher ob mir der Ark mit der "Tradition" gefällt oder nicht. Hatte aber irgendwie auf etwas mehr Reisebericht gehofft