Der zweite Teil der Neapolitanischen Saga hat mir sogar noch besser gefallen als der erste. Das liegt zum Teil daran, dass viel mehr passiert und einige Teile stark zeitraffend erzählt werden, um mehr Jahre abdecken zu können. Dadurch gewinnt der Roman an Tempo, während der erste Teil noch eher langsam war. Die Figuren gewinnen an Tiefe und die Welt, in der die beiden Protagonistinnen leben, wird sehr bildhaft mit Worten dargestellt.
Was ich sehr seltsam fand, ist wie extrem wenig Selbstwertgefühl Elena hat. Das ist zwar Teil ihrer Persönlichkeit aber nimmt teilweise wirklich ein bisschen groteske Ausmaße an. Vor allem, weil sich das ja im Laufe der Jahre nicht bessert, wobei man doch eigentlich denken würde, dass ihre ganzen Erfolge ihr ein bisschen Selbstvertrauen geben. Aber das passiert nicht, und das führt zu Szenen, die ich teilweise nur schwer ertragbar fand, wie z.B. die nachts am Strand im Urlaub. In diesem Buch kommt generell viel Gewalt gegen Frauen vor und, was noch dadurch schlimmer gemacht wird, dass das von allen Beteiligten mehr oder weniger hingenommen wird. Ich fand das teilweise sehr deprimierend und hoffe, dass es den Figuren im nächsten Teil besser ergehen wird. Ich bin auf jeden fall gespannt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Vor allem mochte ich, wie sie ihre persönliche Biografie miteinbezieht. Dadurch lies sich das Buch sehr gut lesen und war sowohl unterhaltsam als auch lehrreich.
Ich war auf der Suche nach einem neuen Hörbuch, dass mich auf Spaziergängen unterhält und ich wurde nicht enttäuscht. "Meine Geniale Freundin" ist sehr fesselnd und zieht einen direkt rein in die Welt des Neapels der 50er Jahre. Ich werde mir bestimmt auch die anderen Teile anhören.
Ich hatte schon Spaß, dieses Buch zu lesen, aber den einen Twist am Ende fand ich extreem weird und auch sonst ist mir dir Geschichte ein bisschen zu sehr ausgeplätschert und hat mir jetzt nicht wirklich viel gegeben außer ein bisschen Unterhaltung (was jetzt natürlich auch nicht das schlechteste ist).
sehr lustig und cute gezeichnet. Like!
Dieses Buch ist eine Mischung aus Reisebericht und Kochbuch. Man erfährt, welche Art Essig wo auf der Welt herkommt und wie sie für die dortige Küche wichtig ist. Zwischendurch gibt es immer wieder Rezepte für Gerichte, in denen Essig eine besondere Rolle spielt. Diese sind oft etwas aufwendiger (ich glaube nicht, dass ich sehr bald Kalbsgehirn zubereiten werde) aber es gibt auch einige, die mir zugänglicher vorkamen (z.B. habe ich jetzt schon Lust, eine Essig-Tarte zu backen). Am Ende wird auch genau erklärt, wie man selber Essig macht und es scheint mir schon ein relativ komplexer Prozess zu sein. Vielleicht folge ich erstmal seinem Rat für Einsteiger, lasse ein Glas Wein rumstehen und warte ab, was passiert.
"The Third Plate" ist ein umfangreiches Buch aber auch sehr interessant (ich musste schon während des Lesens öfters das Buch weglegen, um erstmal etwas zu googlen, das erwähnt wird). Dan Barber verbindet in diesem Werk die Themen Essen und der Nachhaltigkeit miteinander, anhand von vier Oberthemen: Soil, Land, Sea und Seed. Durch den ersten Teil musste ich mich ein bisschen durchkämpfen, da es darin darum geht, was Boden gesund macht und warum das wichtig ist... das hat zweifellos Relevanz aber ist auch nicht wirklich mitreißend. Aber dann ging es im zweiten Kapitel weiter mit Tieren (u.a. wurde ein Farmer aus Spanien vorgestellt, der natürliches Foie Gras produziert) und ab da fand ich das Buch wirklich interessant und auch gut zu lesen. Den dritten Teil mochte ich auch sehr gerne, da ging es um Fisch – genauer gesagt um nachhaltigen Fischfang (in diesem Teil hatte ich mehr denn je das Bedürfnis, nicht nur von den tollen Geschmäckern zu lesen, sondern sie auch selbst zu erleben). Im vierten Teil wurde dann Saatgut beleuchtet – was aber nicht so trocken wie der erste Teil war, da Dan Barber es gut geschafft hat, alles wieder auf seine Arbeit als Koch zu beziehen und damit auf das, worum es eigentlich geht: das Essen. Ich mochte "The Third Plate" besonders, weil es mich zum Nachdenken über Dinge angeregt hat, über die ich bis jetzt noch nie nachgedacht habe – ich werde jetzt anders auf mein Essen blicken.
Das ist schon das zweite Buch dieses Jahr, von dem ich absolut blown away bin und finde, jede:r sollte es lesen (das erste war „Invisible Women“). Sofie Hagen ist sehr witzig und intelligent und eloquent und ich liebe alles, was sie sagt. Man bekommt so viele gute Argumente und es ist lehrreich aber auch witzig und gut zu lesen (und als Hörbuch zu hören, sie liest es selbst!). Das Buch ist kein Selbsthilfe-Ratgeber sondern legt dar, wie der Kapitalismus uns dazu bringt, dicke Körper zu hassen – aber auch, wie man das entlernen kann. Ich mochte vor Allem ihre Kritik daran, dass uns von weißen, dünnen Influencer:innen (die die body positivity Bewegung gekapert haben) eingeredet wird, dass es nur an jeder Einzelnen liegt, sich zu lieben und dadurch wird alles besser, obwohl es eigentlich einen system change geben muss und die Welt sich ändern muss! (und klaro sollten wir uns auch alle selbst lieben, aber das ist halt nicht in erster Linie das Ziel der fat liberation Bewegung) Eine klare Empfehlung für dieses Buch!
Dieses neuste Meyerhoff-Buch ist ein bisschen ernster als die davor, was natürlich vor allem an der seiner Krankheit liegt, die hier im Vordergrund steht. Dadurch wurde erstmal ein düsterer Ton angespielt und die erste Hälfte des Buches ist teilweise schon bedrückend. Aber nach der zweiten Hälfte geht es schon bergauf mit ihm und sein Humor kommt zurück, was zu einigen sehr lustigen Szenen führt. Meyerhoff erscheint in diesem Buch deutlich erwachsener, als in den vorherigen Romanen - immerhin ist er über 50 und hat mehrere Kinder. Aber trotzdem ist er so impulsiv wie eh und je und manchmal auch ein bisschen stupid, was aber natürlich für unterhaltsame Geschichten sorgt. Mir hat das Buch alles in allem ganz gut gefallen, es hat eine gute Balance zwischen Tragik und Komik und lässt sich sehr gut weglesen.
Ein sehr wichtiges und aktuelles Thema und es ist cool, dass so etwas in einem Jugendbuch verhandelt wird. Es ist aber sehr deutlich für Jugendliche geschrieben, deshalb würde ich es Erwachsenen jetzt nicht unbedingt empfehlen aber Teenagern auf jeden Fall und ich wünschte auch, ich hätte das schon vor einigen Jahren gelesen.
Nachdem ich schon sehr oft die erste Folge einer gewissen BBC Hit-Serie gesehen habe, war es sehr schön, endlich mal das Werk kennenzulernen, auf dem diese beruht. Es war sehr lustig, die ganzen Parallelen zwischen Vorlage und Interpretation zu sehen sowie die Unterschiede (ich hatte zum Beispiel keine Ahnung, dass Greg Lestrade eine Kombination aus zwei Personen namens Lestrade und Gregson ist). Am meisten hervor sticht natürlich der zweite Teil, der in Verfilmungen eher selten vorkommt und dessen Inhalt mir daher gänzlich unbekannt war. Ich war ein bisschen skeptisch, wie sich jetzt die Vorgeschichte des Täters gut in das Gesamtwerk einfügen sollte, aber tatsächlich fand ich diesen Teil dann sogar am spannendsten! Ein bisschen traurig auch, da man ja schon von Anfang an weiß, dass es nicht gut ausgehen wird, aber auf jeden Fall sehr fesselnd. Und auch sehr rund, wie am Ende nochmal alles von Watson zusammengefasst wird und die Lücken gefüllt werden, die sich nach dem ersten Teil ergeben haben. Das war ein rundum vergnügliches Hör-Erlebnis, woran natürlich auch Stephen Fry nicht ganz unbeteiligt ist, der sämtliche Sherlock Holmes Werke für audible eingelesen hat. Ich bin jetzt schon froh, dass ich mir diese Kollektion zugelegt habe und freue mich, auf die nächste Geschichte.
Dieses Buch ist absolut genial und definitiv nicht ohne Grund eines der best verkauften Bücher überhaupt. Wenn man es anfängt zu lesen, sollte man auf jeden Fall sichergehen, dass man ein paar Stunden Zeit hat, denn man legt es definitiv nicht mehr aus der Hand, bis man es durch hat.
Dieses Buch fand ich wirklich wunderbar, es kommt definitiv auf die empfehle-ich-meinen-Freundinnen-Liste. Es geht um Queenie, eine 25-jährige Journalistin, die von ihrem Freund verlassen wird und bei der in Folge dessen vieles zusammenbricht. Es geht um psychische Krankheiten, Trauma und Rassismus aber auch um Freundschaft und allgemein um das Leben. Teilweise war es wirklich traurig (und hat viel Anlass zum Männer hassen gegeben) aber es gab auch sehr kathartische Momente und ein hoffnungsvolles Ende.