Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
406 Seiten

Der Bund ist zerbrochen, Gandalf verloren. Frodo und Sam sind fort, nur Merry und Pippin bleiben mit Boromir zurück. Da werden sie von einem Orkheer überfallen. Boromir verteidigt die Freunde bis zu seinem eigenen Tod, doch die Hobbits werden gefangen genommen. Aragorn, Legolas und Gimli nehmen ihre Spur auf. Merry und Pippin gelingt die Flucht, und sie kommen in einen geheimnisvollen Wald, wo sie Baumbart treffen, einen uralten, baumähnlichen Riesen vom Geschlecht der Ents. Er erkennt die Gefahr, die Mittelerde droht, und sammelt sein Volk, um Saruman anzugreifen. Aragorn, Legolas und Gimli treffen überraschend auf Gandalf, der nicht tot ist, aber verändert. Sie begeben sich an den Hof von Rohan, einem Pferde liebenden Volk, entlarven Schlangenzunge, Sarumans Spion, der König Théoden in seiner Gewalt hatte. Vor Helms Klamm schlagen sie eine unvergessliche Schlacht: Gimli und Legolas wetteifern, wer die meisten Orks tötet (Gimli gewinnt). Sie erreichen Sarumans Festung Isengard, entdecken, daß sie bereits von den Ents zerstört worden ist, und finden Merry und Pippin, beide unversehrt. Sie befreien Saruman, nachdem sie seinen Zauberstab zerbrochen haben. Zur gleichen Zeit nähern sich Frodo und Sam Mordor. Gollum, angezogen von dem Ring, folgt ihnen. Sie fangen ihn ein und machen ihn zu ihrem Führer. Gollum bringt sie zu den geheimen Stufen, dem Zugang zum Land Mordor. Dieser finstere Ort wird von Kankra bewacht, einer Riesenspinne, die Frodo mit ihrem Stachel vergiftet. Sam beschließt schweren Herzens, den Ring zu nehmen und die Quest alleine zu beenden. Doch da belauscht er ein Gespräch der Orks und erfährt, daß Frodo nicht tot ist, sondern nur bewußtlos.

Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
406 Seiten

Erstaunlich wie sich Tolkien davor scheut die beiden Handlungsstränge miteinander zu verweben. Ist mir wegen des Films gar nicht mehr so bewusst gewesen.

Da die drei Bücher ursprünglich ja eigentlich als ein Gesamtwerk geplant waren, ist es erstaunlich, dass das zweite Buch so einen anderen Ton anschlägt als hätte es eine andere Einfärbung.

Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
406 Seiten

Tja. Hier bin ich sogar teilweise überrascht gewesen, wie genau der Jackson-Film versucht, manche Figuren und Schauplätze korrekt wieder zu geben. Mir wurden manche Änderungen im Plot bewusst, die zwar nicht unbedingt schlecht sind, aber ich konnte teilweise nicht ganz nachvollziehen, weshalb genau man überhaupt die Romanhandlung ändern musste. Den zweiten Band des Herrn der Ringe fand ich tatsächlich viel, viel spannender als den sehr langatmigen ersten. Besonders bemerkenswert ist die Erzählweise, die im Film leider verloren geht. Im ersten Band gab es nie einen Schauplatz-/Perspektivwechsel, Jetzt sind die Gefährten getrennt und während die erste Hälfte des Buches nur von Aragorn, Gandalf, Merry und Pippin erzählt, erzählt die zweite Hälfte nur von Frodo und Sam. Ich finde das ehrlich gesagt wesentlich angenehmer, als der bei vielen Autoren übliche Schauplatzwechsel nach jedem Kapitel, sodass der Spannungsbogen einer Geschichte nie aufgelöst wird und man keine wirklichen Höhen und Tiefen mehr erlebt. Das ist wohl der Loudness War der Literatur.