Absolut nicht mit der Bergmann-Reihe zu vergleichen. Insgesamt ein solides Buch, die Ermittlerin ist im Vergleich zu anderen Ermittlern erschreckend normal und tatsächlich interessiert mich auch, wie es mit ihr weitergeht. Vielleicht lag es am Reihenauftakt, vielleicht kam aber auch der Drehbuchautor in Rosenfeldt durch, aber gerade der Beginn war doch eher langsam und in Teilen auch zäh. Ab dem Mittelteil las (bzw. hörte) es sich dann aber doch ganz gut.
Die Art, wie Herrndorf mit seiner Krankheit umgeht, seine Arbeit und sein Leben reflektiert und auch dokumentiert, hat mich wirklich berührt. Noch eindrucksvoller als beim ersten Lesen.
Nicht ganz so gut wie der erste Band, aber besser als vieles andere in diesem Bereich.
Gut geschrieben, schöne Liebes- aber vor allem auch Lebensgeschichte und wie Austen diese fast moderne Figur der Elizabeth in den traditionellen patriarchalischen Kontext setzt, empfand ich als äußerst gelungen.
Es war genau das, was ich erwartet hatte: Leicht und schnell zu lesen, nicht wirklich tiefgehend, aber trotz der Vorhersehbarkeit doch unterhaltsam. Zwischendurch war ich etwas genervt von der Protagonistin und leider war die Entwicklung der Liebesgeschichte - selbst im Kontext des Genres - insgesamt zu konstruiert und daher unglaubwürdig. Insgesamt aber eine nette Lektüre für Zwischendurch.
Gaiman ist ein alter Bekannter, mit Pratchett hatte ich hier zum ersten Mal das Vergnügen. Grundsätzlich mochte ich das Buch: Es war humorvoll, an einigen Stellen auch etwas drüber, aber vor allem gefielen mir die Charaktere sowie die Idee hinter dem Buch. Das harmoniert alles, aber im Mittelteil war es schlichtweg einfach viel zu lang und zu überladen.
Zugegeben, Terézia Moras Stil ist gewöhnungsbedürftig, und ja, phasenweise war dieses Buch auch anstrengend. Und das ist nicht einmal negativ gemeint. Ausgangspunkt dieses zweiten Bandes der Trilogie um Darius Kopp ist der Suizid seiner Frau Flora. Auf zwei Ebenen erzählt Mora die Geschichte eines Paares, die ihr Leben vielleicht miteinander verbracht, aber nur in Bruchstücken miteinander geteilt haben. Die Erzählung ist unglaublich intensiv, gewohnt sprachgewaltig und alles andere als lebensbejahend: Die Seiten stecken voller Trauer und Verzweiflung, Mora setzt sich in diesem Roman tief mit dem Thema Depressionen auseinander – darauf muss man sich einlassen (wollen) – und so skurril die Reise des Trauernden Darius‘ auch sein mag, der Grundton bleibt derselbe.
Am Ende bleibt der Roman mehr Momentaufnahme als abgeschlossenes Gesamtwerk. Viele der Fragen, die Mora im Verlauf aufwirft, bleiben offen, das Finden von Antworten liegt bei den Leser/innen und zumindest ich fand Gefallen daran. Ein äußerst gelungener Roman.
Ich hatte etwas anderes erwartet. Dürrenmatt findet zwar eine gute Balance zwischen Komik und Dramatik, auch die Grundfrage nach der Verantwortung der Wissenschaft halte ich für wichtig und besonders auch in der Art gut erarbeitet, aber der Funke konnte nicht so richtig überspringen. Ich glaube, als Inszenierung hätte es mich deutlich mehr begeistern können. In der Form war es für mich teilweise leider zu platt.
Es waren einige gute Denkanstöße dabei, gerade die Fragebögen zu Freundschaft und dem Sterben/Tod gefielen mir sehr gut, aber der Großteil der Fragen richtet sich an Männer und Personen eher mittleren Alters. Für mich also ohne Relevanz.
Stilistisch und erzähltechnisch wirklich toll, aber die Romantisierung der Beziehung zwischen Hanna und Michael fand ich tatsächlich etwas unangenehm.