Will in meinen Augen zu sehr an Agatha Christie anknüpfen, was aber leider nicht so ganz gelingt. Sehr kurzweilig und leider auch etwas wirr.
Mir fällt es schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden. Ich glaube, ich hatte schlichtweg etwas anderes erwartet. Es dreht sich nicht wie angeworben um das weibliche Begehren im Allgemeinen, um ehrlich zu sein schien mir das auch nie durch die Autorin beabsichtigt, sondern vielmehr um die Schicksale dieser speziellen drei Frauen. Gerade, wenn man dieses Buch als universales Werk lesen will, darf und muss man die Zusammensetzung dieser Gruppe kritisieren, denn Diversität ist quasi nicht vorhanden. Lisa Taddeo beschreibt hier keine Frauenschicksale, die voller Empowerment stecken, tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall. Und auch, wenn die Erzählweise, derer sich Lisa Taddeo bedient, es schnell vergessen lässt: Hinter Maggie, Lina und Sloane verbergen sich echte Frauen, stehen echte Geschichte. Diese schildert die Autorin intensiv und vor allem auch sehr explizit. Vieles davon ist erschreckend, macht traurig und auch ein bisschen wütend. Das liegt weniger an den Frauen als an dem System, an der Gesellschaft, die das, was ihnen passiert, begünstigt. Selbst, wenn keine Frau dieses Schicksal vollumfänglich teilt, werden sich viele vermutlich in einigen der Punkte wiederfinden. Dort, wo ich mir am Ende ein Fazit der Autorin gewünscht hätte, blieb aber leider eine Leerstelle.
Die Geschichte eines gebrochenen Mannes, die dann plötzlich eine ganz andere Wendung nimmt. Bizarr, traurig, aber unglaublich schön geschrieben.
Nicht ganz so schlecht wie ich zu Beginn erwartet hatte, aber trotzdem immer noch nicht gut. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Fitzek im Grunde jedes Mal das gleiche Buch schreiben möchte. Bisschen anderer Plot, bisschen andere Protagonisten, aber das Schema bleibt dasselbe - und ab einem gewissen Punkt ist das nicht nur ermüdend, sondern auch einfach langweilig. Gerade das Ende war, nicht nur wegen des Anfangskapitels, doch sehr vorhersehbar und einige Twists hatten zwar etwas überraschendes, gleichzeitig aber auch etwas erzwungenes an sich und waren für meinen Geschmack viel zu konstruiert. Es ist ein bisschen wie mit Groschenromanen: Man liest das Buch relativ schnell weg, lässt sich irgendwie berieseln und am Ende weiß man nicht so recht, weshalb überhaupt.
Gerade, nachdem mir Simenons Detektivgeschichten immer angepriesen wurden, bin ich nach seinem ersten Maigret-Roman absolut enttäuscht. Ich fand weder den Plot wirklich gut, noch seine Art, zu schreiben. In meinen Augen gibt Simenon dem Erzähler zu viel Raum, bricht damit mit dem Show, don't tell!-Prinzip und nimmt in meinen Augen auch komplett die Spannung heraus. Leider überhaupt nicht mein Fall.
Mag sein: Vielleicht habe ich einfach keinen Sinn für Humor, vielleicht aber auch nicht für den Passmannschen, denn für mich war dieses Buch eines: Viele Wörter, aber leider sehr wenig Inhalt. Das, was als Selbsthass vermarktet wird, ist das Abrechnen oder fast schon Entlarven einer gesamten Generation, der Sophie Passmann selbst angehört. Einigen wird genau das gefallen, einige werden sich vielleicht sogar von Passmann ertappt fühlen und wieder andere werden sich fragen, warum man das ausgerechnet auf knapp 200 Seiten darlegen muss. Es gab auch einige Passagen, die ich gut fand. Gut beobachtet, gut analysiert, aber was Passmann dann daraus gemacht hat, missfiel mir schlichtweg: Es wirkte nicht nur schrecklich gewollt pointiert - mag an meinem Humorverständnis liegen -, sondern leider auch ziemlich arrogant. Am Ende fehlt mir aber leider etwas, was ich persönlich aus der Lektüre mitnehmen kann. Als Unterhaltung für zwei Spaziergänge hat es seinen Zweck getan, darüber hinaus werde ich es leider nicht in Erinnerung behalten.
Diese gesammelten Briefe von Rosa Luxemburg an Sophie Liebknecht bieten eine interessante Ergänzung zu den Texten, die sich im wesentlichen mit ihrem politischen Schaffen auseinandersetzen. Hier steht ihr Hang zu Natur und Literatur im Fokus und ich fand es bemerkenswert, wie hoffnungsvoll und empathisch Rosa Luxemburg trotz ihrer Gefangenschaft über die Jahre geblieben ist.
Auf der einen Seite ein typischer Vertreter des Nordic-Noir, auf der anderen Seite hat mich aber die Komplexität dieses Falles doch überrascht. Ja, es war düster und teilweise brutal, allerdings ohne dabei effekthascherisch zu wirken, und dieses Buch entwickelte sich zu einem wahren Page-Turner. An einigen Stellen schien mir aber zu sehr Sveistrups Dasein als Drehbuchautor durch und es las sich etwas holprig und gerade nach dem rasanten Beginn war ich von dem etwas langsameren Mittelteil enttäuscht. Insgesamt aber für mich einer der besten Thriller der letzten Jahre. Der Griff dazu lohnt.
Diese Kurzgeschichtensammlung war auf jeden Fall in der Intention weniger klar als Verbrechen, aber der reduzierte Stil, dessen sich von Schirach bedient, zieht mich immer wieder in seinen Bann. Die einzelnen Geschichten waren eher kurze Momentaufnahmen als wirklich in sich geschlossene Einheiten, für mich ging das Konzept aber trotzdem auf.