Witzig, wie ich vorher "Der Doppelmord in der Rue Morgue" las, indem Schachspielen eher "runtergemacht" wurde und ich hier die entgegengesetzte "Meinung" zu lesen bekam. Definitiv ein mitreißender Schreibstil. Ich bin nach dem Beenden der Novelle noch leicht ekstatisch durchs Haus geirrt.
Vor allem die Bemerkungen über das Analysieren mochte ich sehr.
Ja. Ja. Ja.
Es gibt nichts, was ich zu dem Buch sagen kann, weder kann ich es bewerten, noch ein wirkliches Urteil darüber ziehen. Ich mag es nicht empfehlen oder kritisieren, denn es ist eine eigene Welt, etwas komplett anderes und doch fühlte ich mich selten fremd, eher als Betrachter und Zuhörer, aber auf eine Art und Weise war ich genauso mittendrin, vielmehr ein Teil dessen oder eher andersrum. Irgendwann entscheidet man nicht mehr darüber, ob man es mag oder nicht, sondern wie sehr man dort drin steckt. Ob ich das Buch wirklich beendet habe mit dem Fertiglesen, möchte ich bezweifeln. Eines jedoch muss ich noch hinzufügen: Hermann Hesse weiß, wie Schönheit in Buchstaben aussieht. (Jaja, und letztendlich habe ich doch etwas zu dem Buch gesagt.)
Eines der einzigen zwei Fantasy-Reihen, die ich überhaupt las. Ganz abgesehen von dem ganzen Adrenalin, das während des Lesens aufkam, auch endlich mal eine Jugendbuchreihe, in der die Protagonistin / Heldin nicht elendig perfekt und eben auch nur ein Mensch ist. Katniss' Entwicklung war sehr interessant zu beobachten, da sie in diese Rolle der Heldin nun mal eher widerwillig reingesteckt wurde. Im letzten Teil wurde auch noch mal das ganze nicht in schwarzweiß auf dieser Welt existierende Gut-Böse-Schema beleuchtet, was ich auch sehr an dieser Reihe schätzte.
Hier schrieb ich mal etwas dazu: http://kopfweg.wordpress.com/2012/09/22/das-schicksal-ist-ein-mieser-verrater-von-john-green/
Was man aus dem Eintrag nicht herauslesen kann: schon fast zu hohe Erwartungen gestellt, als ich das Buch anfing zu lesen. Es gefiel mir wirklich gut und ich freue mich auch schon sehr auf den Film, allerdings traf bei mir nicht dieses völlige "Hin und weg und jetzt komm allein klar mit deinen Gefühlen"-Moment ein, was vielleicht auch an der geringeren Empathie lag, die ich allgemein gegenüber allem/n zu der Zeit empfand, als ich die Geschichte las.
Es berührte auf eine ganz eigene intensive Art in Weise. Fern und nah zugleich.
Im Prinzip habe ich keine Ahnung, was ich dazu sagen soll, da mich die Frage selbst beschäftigt und ich bin mir nicht einmal sicher, ob es überhaupt so was wie ein "wirkliches Leben" gibt, ob nicht alles, was ich, du, er, sie daraus machen, auf eigene Art "legitim" ist – wir können ja nicht alle den gleichen Weg gehen und letztendlich entscheidet jeder selbst, was er daraus macht. Fraglich jedoch dieses Streben nach mehr, denn es wird niemals diesen absoluten Punkt geben – irgendwann formuliere ich meine Gedanken mal aus und zu Ende; das sind alles nur "Teile" wie Puzzlestücke daraus. Jedenfalls markierte ich einige Stellen und das soll schon was heißen.