Psychologie der Massen
221 Seiten

Eine Frage stellt sich mir jedoch noch: Ab wann handelt man innerhalb der Masse und nicht mehr als Individuum? Die psychologische Masse wird hier stark differenziert vom Individuum selbst betrachtet, obwohl doch der Übergang von einem zum anderen nicht eindeutig zu sehen ist. Interessant jedenfalls, wenn man noch das Wertesystem heranzieht. Die Fähigkeit zur Vernunft der psychologische Masse wird hier mit der von Wilden und Kindern verglichen: Sie ist nahezu unfähig, rationale Schlüsse zu ziehen. Was jedoch richtig oder falsch ist, bestimmt meist letztendlich die Masse bzw. dient diese als Instanz für das Bewerten von Handlungen. Vielleicht bringe ich gerade auch alles arg durcheinander, wollte den Gedanken aber mal festhalten. Wie viel an diesem Buch heute noch dran ist, weiß ich allerdings nicht (werde mich wohl demnächst™ noch näher damit beschäftigen). Es war jedenfalls interessant zu lesen und durchaus nachvollziehbar, da vor allem Thesen aufgegriffen wurden, die ich mal im unwissenden Übermut mit 13 aufstellte (letztens wiedergefunden) und sich anscheinend als gar nicht mal so falsch herausstellten. Massenpsychologie ist sowieso ein spannendes Thema. Zudem treffen sämtliche Merkmale auf Shitstorms zu.

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