Lange Zeit dachte ich, das Buch sei irgendwie esoterisch. Aber in den letzten Monaten habe ich auf anderen Wegen mehr über Glaubenssätze und Schema-Therapie gelernt (zB. durch den "Beziehungskosmos" Podacast) und mich dann doch für dieses Buch interessiert. Es ist überhaupt nicht esoterisch, sondern psychologisch fundiert und sehr interessant zur Reflektion der eigenen automatisierten Verhaltensweisen.

Sowas habe ich noch nie gelesen. Die Perspektive des staunenden 15-jährigen, der aus Budapest nach Auschwitz und Buchenwald deportiert wird, scheint irgendwie so typisch für einen Jungen in dem Alter, zumindest am Anfang, gegen Ende klingt er eher wie ein 80-jähriger kluger Mann, der viel erlebt hat - und das hat er ja auch.

"Auf jeden Fall, das musste ich zugeben, war ich da, und diese Tatsache erneuerte sich unbestreitbar in jedem Augenblick, dauerte fort, dauerte noch immer und dauerte auch weiterhin beständig an."

(Literaturnobelpreis 2002)

Das erste veröffentlichte Buch von Agatha Christie. Ich dachte nach einem Viertel, ich wüsste, wer der Mörder war. Es war aber dann doch anders als gedacht... und ich war sehr zufrieden über die Überraschungsmomente. Lässt sich leicht verschlingen, so wie man sich das von einem Kriminalroman erwartet.