Bücherregal lädt …
Geheimnisse aus der Geschichte
336 Seiten

Die Geschichte steckt voller Geheimnisse, ungelöster Fragen, mysteriöser Todesfälle und noch vielem mehr. Manche dieser Fragen wurden bereits beantwortet, andere könnten irgendwann beantwortet werden, doch viele werden vermutlich für immer offen bleiben. Seit 2014 erörtert die Süddeutsche Zeitung in ihrer Kolumne diese Fragen, von denen viele Beiträge in diesem Buch zusammengetragen wurden. Manche Themen wird man sicher schon kennen, andere nicht, doch insgesamt ist wohl für jeden etwas dabei!

Diese Lektüre ist wirklich sehr kurzweilig, bestehend aus lauter kurzen Kapiteln, die die jeweiligen Themen grob umreißen, dafür aber auch eine ganze Palette an ihnen bieten. Menschen verschiedener Bekanntheitsgrade wie die Mona Lisa, Kaspar Hauser, Louise Le Prince oder der alte Ledermann haben natürlich ihre eigenen Mysterien, aber auch Gegenstände wie die Bundeslade und antike Dodekaeder, als auch Orte wie der „Skeleton Lake“ und die Route 666 werden thematisiert. Wie gesagt, für so ziemlich jeden ist etwas dabei und so ziemlich jeder wird hier wohl etwas Neues finden. Obwohl mir die bekannten Themen natürlich gefielen, mochte ich gerade die Beiträge zu unbekannteren Personen, Gegenständen und Orten besonders gerne.

Etwas, woran ich mich zunächst gewöhnen musste, ist, dass dieses Sachbuch in der Regel keine Antworten auf seine Fragen gibt. Es führt verschiedene Theorien aus, aber nur selten gibt es eine eindeutige Erklärung; die allermeisten Kapitel enden mit einem offenen „man weiß es nicht“, was mich zunächst frustrierte, weil ich hoffte, zumindest ein paar neue Erkenntnisse zu gewinnen, die ich hier nicht bekam. Aus diesem Grund ist dieses Sachbuch als Sammlung verschiedener Geheimnisse großartig zu lesen – aber nicht als Sammlung von Antworten auf diese Geheimnisse. Im Nachhinein hätte ich wohl auch keine erwarten sollen, weshalb die Lektüre für mich zufriedenstellender wurde, sobald ich akzeptierte, dass es keine Antworten liefern wird. Manchmal wird sogar die Möglichkeit übernatürlicher Kräfte angesprochen, doch glücklicherweise nur selten und im Kontext von anderen Menschen, die daran glaubten.

Hier kommen wir auch zum größten Manko des Sachbuchs: Es hat kein Quellenverzeichnis. Manchmal werden Quellen in den Texten selbst erwähnt, aber für den Großteil müssen wir Leser:innen darauf vertrauen, dass die Autor:innen der SZ-Kolumnen die Themen gut recherchiert und korrekt wiedergegeben haben. Dadurch, dass die Lektüre selbst so kurzweilig ist, fällt das zwar überraschend leicht, aber dennoch hätte ich mir gewünscht, zu wissen, woher genau die Mitarbeiter ihre Informationen haben.

Wer wie ich Sachbücher mag, die verschiedene Themen zusammentragen, wird sich daran vermutlich nicht allzu sehr stören, weil die Lektüre immer noch interessant war, doch sollte man beim Lesen beachten, dass der Fokus auf den offenen Fragen liegt – und nicht auf den Antworten.

& Fullmetal Alchemist Light Novel 03
192 Seiten

Obwohl Edward und Alphonse keine sonderlich große Lust darauf haben, „überredet“ Roy Mustang sie, eine Inspektion in der Stadt Wisteria durchzuführen. Diese Stadt befindet sich im Untergrund und ist als Paradies bekannt – hier kann jeder, der nirgendwo sonst hin kann, noch mal von vorne anfangen. Der Bürgermeister Herr Raygen setzt hier den Äquivalenten Tausch um, um für ein angemessenes Leben zu sorgen. Doch bald schon merken Ed und Al, dass die Stadt nicht ganz so perfekt ist, wie sie auf den ersten Blick scheint …

Dieses neue Abenteuer für Ed und Al ist an sich ganz gut – ich mag es vor allem, wie hier Al etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt –, aber dafür leider sehr vorhersehbar. Alles spielt sich genau so ab, wie man es erwarten würde, von den dunklen Geheimnissen der Stadt bis zu den Motiven Herr Raygens. Nur Ruby, die Herr Raygen treu ergeben ist und sich mit den Elric-Brüdern anfreundet, sorgte für ein wenig Abwechslung … aber letztendlich erinnerte mich die Geschichte viel zu sehr an die Stadt Reole, die Ed und Al im Manga ganz am Anfang besuchen. Zwar gab es natürlich ein paar Unterschiede (z. B. spielt hier der Stein der Weisen keine Rolle), aber vom Grundprinzip ist es um Grunde das Gleiche.

Insofern fiel es mir schwer, diese Geschichte richtig zu genießen, obwohl sie durchaus ein paar sehr schöne Szenen zwischen den beiden Brüdern und Ruby hatte. Es gab hier leider nichts so richtig Neues, was der klassischen Handlung einen neuen Twist gegeben hätte, weshalb sie letztendlich keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterließ.

In diesem Sinne hoffe ich, dass der nächste Light Novel eine kreativere Handlung zu bieten hat, die nicht ganz so leicht zu durchschauen ist wie diese hier. ;)