Kaum zu glauben, aber der Autor hat es tatsächlich geschafft das ausgelaugte Agententhriller Genre neu aufleben zu lassen: Tatsächlich ein spannender Fall und lauter perfekt ausgearbeitete Charaktere -was meint, dass sie selbst eben nicht perfekt sind- die alle ihre eigene Geschichte zu bieten haben. Die Dialoge sind von einem trockenen, englischen Humor getragen der dem Ganzen die Kirsche auf dem Sahnehäubchen auf der Hochzeitstorte auf dem Tischleindeckdich aufsetzt. Diogenes hat mich ein weiteres mal nicht enttäuscht. :)
Schon ein lustiges Buch, auch wenn es im Jahr 2018 sehr einfach ist, eines über den alten senilen Stalin zu schreiben.
Absolut geniale Dialoge, manchmal so bodenlos böse, dass man sich schon fast fürchtet. Und dann so intelligent komponiert, dass es wieder eine reine Freude ist.
Interessante Biografie, das Hundert-Seiten Format passt super. Ich habe einiges neues gelernt und Dank des Buches noch ein paar super Videos gefunden, die mir unbekannt waren.
Eigentlich will Bärbel nur ihr ungestörtes Leben mit ihrer Hündin Frieda und ihrem Fernseher leben, doch als sie bei einem Spaziergang das perfekte Stöckchen für Frieda finden, dass aber leider, leider im Auge einer Leiche steckt muss sie sich doch dazu durchringen, Kontakt mit anderen Menschen aufzunehmen. Bald bereut sie diese Entscheidung, denn die darauf folgende Kette an Ereignisse bringen ihr nichts als Ärger ein. Und genau in dieser Verkettung liegt auch schon der einzige Kritikpunkt am Buch: es ist nämlich nicht nur jeder mit jedem verwandt, verschwägert oder liiert, sondern auch große Teile des Handlungsstrangs sind so unwahrscheinlich, dass der Stoff gelegentlich an Glaubwürdigkeit verliert. (Andererseits: wenn der Fall der normalste der Welt wäre, wer bräuchte dann einen Roman darüber). Kurz: manchmal etwas zu konstruiert aber dafür eine einzigartige Hauptperson: Bärbel.
Im Klappentext steht, das Buch handle von Gott (alias Mr. Golightly) der sich in ein kleines Englisches Nest begibt, um seinen Bestseller - die Bibel - zu überarbeiten. Das hat eigentlich Potential und Witz, doch leider entwickelt es sich nur zu einem gerade mittelmäßigen Unterhaltungsroman, dann auch noch mit einigen Durststrecken. Muss man eigentlich nicht lesen.
Eine eigenartige Erfahrung. Im Prinzip ist dieses Buch perfekt. Es gibt absolut nichts daran auszusetzen - technisch gesehen. Trotzdem kann ich mir die Frage, warum es überhaupt existiert nicht beantworten. Es handelt lediglich vom fast schon bestürzend normal verlaufenden Leben William Stoners und von sonst nichts. Doch auch Stoner ist in seinem Leben Freundschaft, Leidenschaft und vor allem Liebe begegnet die das Buch durchaus lesenswert machen, weil John Williams in der Lage ist diese drei auf wunderbarste Weise zu beschreiben.
Ein schönes Buch und sehr sensibel geschrieben. Die Dialoge sind wie immer der Hammer. Allerdings sollte man die Autorin schon gut kennen um ihre Gefühle nachvollziehen zu können. Die Handlung ist nämlich sonst nicht sonderlich spannend, es geht nur um ihre Beziehung zum Land ihrer Kindheit: Japan. Die aber ist, wie man sich bei Nothomb denken kann, eine ganz besondere.
Endlich ist dieser unnütze Roman zu Ende. Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich so viel Zeit für diese 360 Seiten voller endloser Wiederholungen und unlustiger Witze verschwendet habe. Zugegeben, es gibt ein paar Lichtmomente (zum Beispiel die Erkenntnis des Autors, einen schlechten Roman geschrieben zu haben) und auch sonst originelle Ideen, nichts aber, das darüber hinwegtäuschen könnte das weder Handlung noch Personen noch das Thema Internet gut entwickelt wurden. Der Schreibstil soll die "dumme" Ausdrucksweise von twitternden Kaliforniern ohne "Eumelanin in der Basalschicht ihrer Epidermis" (dieser Ausdruck kommt 450319 x im Buch vor) widerspiegeln und das gelingt -leider- so gut, dass es einfach nur noch nervt... Naja es gibt trotzdem noch schlechtere Bücher.
Ich finde man muss nicht viel sagen: Es macht einfach Spaß. Bereichernd
Die Rahmenhandlung war nicht so überzeugend, die Geschichten aus den lagern in den USA aber umso interessanter. Der letzte teil in den USA 1945 ist nochmal außergewöhnlich gut. Wäre das ganze Buch so hätte es locker 5 Sterne verdient.
Teilweise etwas zu amerikanisch für meinen Geschmack, zu manchen Hauptcharakteren konnte ich irgendwie keine Bindung aufbauen, dann aber auch wieder ganz gute Szenen zwischendrin
Super Schreibstil, intelligent, brilliante Ideen, kurzum: ein reines Vergnügen
Spannender historischer Roman. Eigentlich mag ich Briefromane nicht, aber hier hat es einfach gepasst. Doch auch wenn das Buch vieles richtig macht komme ich nicht umhin, ein gewisses aufgesetztes Element oder irgend eine Form des überkonstruierten zu bedauern. Man merkt eben doch das Williams Literatur lehrt und deshalb eine gewisse, im wahrsten Sinne des Wortes, professionelle Distanz zu ihr wahrt. Trotzdem: 4/5