Die einzige Geschichte
304 Seiten

Einfach Wow. Genau wie "der Lärm der Zeit" ist dieses Buch nicht nur geschrieben, sondern komponiert. Die einzige Liebesgeschichte eines Mannes wird von ebendiesem in drei Teilen nacherzählt. Er ist 19 und sie verheiratet und, klar, viel zu alt für Ihn im Speckgürtel Londons vor 30, 40 Jahren. Er sprüht vor Energie und ist begeistert von seiner eigenen Vitalität. Das wundert natürlich zu recht - schließlich ist die für einen normalen 19-jährigen selbstverständlich. Als sich dann die Erzählperspektive schleichend vom Ich-Erzähler zum personalen "Du" und noch später zum "Er" entwickelt wird klar: Dies sind geschönte Erinnerungen eines alten Mannes der gar nicht mehr weiß was es heißt jung und verliebt zu sein, es nicht mehr spürt. Und das ist nur einer der vielen raffinierten Aspekte im Erzählstil der sich durch diese -einzige- Geschichte zieht und den Roman so lesenswert macht.

Vincent
431 Seiten

Obwohl "Vincent" mehr oder weniger als Satire auf die Amerikanische Musik- oder allgemein Kulturszene beginnt, holte die Lektüre regelrecht Gefühle aus mir hervor, das liegt natürlich an dem großartigen Protagonisten Vincent. Verständlicherweise eines der Lieblingsbücher von Benedict Wells.

Die Judenbuche
69 Seiten

Man erkennt schon, warum das ein Klassiker ist, liest sich auch schnell von der Hand, wenn man sich einmal an die Länge der Sätze, die die dessen den der Leser hier gerade, genau wie dessen Komplexität, bei weitem übersteigt, gewöhnt hat. Irgendwie trotzdem aus der Zeit gefallen. Ich mochte dieses ganze Gebete und kleinstbürgerliche einfach nicht.

Tage ohne Ende
256 Seiten

Ein außergewöhnliches Buch das mich mit seiner Sprache und seinen Geschichten sehr in den Bann gezogen hat. Jeder sollte dieses Buch lesen! Ich kenne gar nicht genug Superlative um das Buch ausreichend zu würdigen.

Augustus
480 Seiten

Spannender historischer Roman. Eigentlich mag ich Briefromane nicht, aber hier hat es einfach gepasst. Doch auch wenn das Buch vieles richtig macht komme ich nicht umhin, ein gewisses aufgesetztes Element oder irgend eine Form des überkonstruierten zu bedauern. Man merkt eben doch das Williams Literatur lehrt und deshalb eine gewisse, im wahrsten Sinne des Wortes, professionelle Distanz zu ihr wahrt. Trotzdem: 4/5