"Also fängt man beim Wetter an, auch wenn man ans Wetter im Grunde gar nicht glaubt. Also an Klima natürlich. An die Klimakrise sowieso, wegen der Kinder. An Meteorologie vielleicht auch. Aber nicht ans Wetter. Zumindest nicht an das Wetter in der Erinnerung. Das Wetter in der Erinnerung ist wie die Musik beim Film, wird alles im Schnitt druntergelegt. wenn man glücklich war, dann schien die Sonne, und wenn Herzen brachen, dann peitschte der Regen, dann Blitze und Donnerkrachen, und wenn man, naja, dann nieselte es eben. Was Niesel bedeutet, ist im Grunde auch jedem klar." (S.11)
"Das ist doch kein Leben, wenn man am Ende sterben muss." (S.143)
Lars, Ende vierzig und angehender Schriftsteller, möchte die Tage zwischen den Jahren dafür nutzen, um Liegengebliebenes der letzten Zeit zu erledigen. Er erstellt sich eine To-do-Liste mit den wichtigsten Punkten. Die Beziehung zu seiner Freundin hängt vom Erfolg seiner abgearbeiteten Liste ab. Doch die Tage verstreichen und plötzlich ist der 31. Dezember. Das Chaos ist vorprogrammiert. :)
Prokrastination vom Feinsten! Die Geschichte hat grossen Unterhaltungswert, ich habe das Buch mit andauerndem Grinsen schnell weggelesen. Auch wenn es gegen Ende etwas an Grossartigkeit verliert (seine Gedanken driften irgendwann zu arg ab): Sehr zu empfehlen!
Prokrastination auf die Spitze getrieben. Eine gute Idee, vor allem am Anfang noch witzig. Später verliert es sich in vielen für mich abstrusen Gedankengängen.