So ganz und gar nicht die Sonnenallee-Variante der Ost-Rückblicke. Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Dialoge gerade zur Mitte hin seeehr lang und ausschweifend waren. Entgegen vieler Kritiken fand ich auch das Ende sehr spannend.
So ganz und gar nicht die Sonnenallee-Variante der Ost-Rückblicke. Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Dialoge gerade zur Mitte hin seeehr lang und ausschweifend waren. Entgegen vieler Kritiken fand ich auch das Ende sehr spannend.
Eigentlich wollte ich nur ein anderes Buch aus dem Buchladen abholen, aber mir fiel dieses hier Dank des roten Umschlags und guten Klappentexts ins Auge. An der Kasse sagt mir die Buchhändlerin, dass sie die Theaterfassung im Berliner Ensemble gesehen hätte. Eigentlich wäre sie misstrauisch gewesen, weil es von einer jungen Frau aus dem Westen geschrieben wurde. Im Theater hätte sie es dann aber realistisch und bedrückend gefunden. „Ja, so hat sich das damals angefühlt.“
Wenn ich ein Deutschlehrer wäre, würde es sich vermutlich wie ein Sechser im Lotto anfühlen, dieses Buch in die Finger zu bekommen. Es ist so gut geschrieben, manchmal konnte ich es gar nicht glauben oder weglegen. Es gibt so viele Absätze, mit denen sich problemlos eine Doppelstunde füllen ließe.
Oder:
Aber irgendwie auch okay, kein Deutschlehrer zu sein, denn so habe ich den großartigen Text ganz für mich alleine. Wie wichtig hier alles war, was nicht gesagt wurde, und wie respektvoll es sich für mich als Leser anfühlte, dass mir diese ganzen Auslassungen zugetraut wurden, war so wunderbar.
Vielleicht muss ich jetzt auch ins Berliner Ensemble.