Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
413 Seiten

Allan Karlsson steigt an seinem 100. Geburtstag heimlich aus dem Fenster seines Altersheimes und macht sich aus dem Staub. Dummerweise stiehlt er auf seiner Flucht einem jungen Mann noch seinen Koffer mit 50 Millionen Kronen. Dieser will den Koffer natürlich zurück, so gerät Allan in eine üble Geschichte, tut sich mit anderen zusammen und bald werden sie von der Polizei gesucht und durch Schweden gejagt.

Kapitelweise geht die Geschichte in Allans Vergangenheit zurück. Seine Geschichte erinnert ein wenig an Forrest Gump, so trifft er immer wieder auf geschichtsträchtige Persönlichkeiten und wird Teil von wichtigen Ereignissen der Weltgeschichte.

Klar, die Geschichte ist sehr unterhaltsam und heiter geschrieben, mir war sie zu flach und ich störte mich teilweise auch an Jonassons Humor. Ich verstehe den Hype um dieses Buch nicht wirklich.

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
413 Seiten

Allan Karlsson, 100 Jahre alt, reicht's. Er hat keine Lust mehr auf Haferbrei, Vorschriften wann er was wo essen darf und generell behandelt zu werden wie ein kleines Kind. Also klettert er an seinem 100. Geburtstag kurzerhand durch's Fenster seines Zimmers im Altenheim und macht sich auf den Weg: Es kommt eh wie es kommt - seine Lebensmaxime, mit der er die letzten 100 Jahre ganz gut gefahren ist. Auf seinem Weg nach irgendwohin packt es ihn plötzlich und er stiehlt einem jungen nervigen Mann dessen Koffer. Dumm nur, dass dieser bis oben hin mit Geld gefüllt ist und der junge Mann ihn um jeden Preis wieder zurückhaben will. Dass es hierbei zu diversen Komplikationen kommt, versteht sich sicherlich von selbst, doch Allan Karlsson trifft unterwegs auf einige Menschen, die ihm durchaus wohlgesonnen sind und ihm hilfreich zur Seite stehen - wobei die Aussicht auf einen Anteil am Koffervermögen vermutlich auch dazu beiträgt.
Es ist eine wirklich humorvolle, aberwitzige Geschichte, wobei im Wechsel auch die Lebensgeschichte Allans erzählt wird, die nicht weniger unterhaltsam und abenteuerlich ist als das momentane Geschehen. Das Alles ist nicht unbedingt realitätsnah, aber wie meinte schon der Großvater des Autors im Vorwort: 'Wenn ein'n man jümmers bloß die Wohrheit vertellt, denn is dat de Tid nich wert, dat je em tohört.' Die handelnden Personen sind durchweg liebenswert dargestellt, und wenn auch so mancher Toter den Weg der Gruppe pflastert, drückt man doch allen fest die Daumen, dass sie mit der Sache durchkommen.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig: recht schlicht, fast schon naiv, passt aber in idealer Weise zur Art der Hauptperson Allan und man fühlt sich nach einigen Seiten auf du und du mit ihm. Es waren ein paar vergnügliche Lesestunden, die (zumindest bei mir) ein ständiges Schmunzeln verursachten.

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
413 Seiten

Es war recht gut, jedoch frage ich mich, warum es einen derart großen Hype hatte. Am besten gefielen mir die Episoden aus Allans Leben (Parallelen zu Forrest Gump sicher nur zufällig) und dass er hauptsächlich mithilfe der indirekten Rede zu Worte kam. Der feine und süffisante Ton hierbei war das, was den Kauf nicht bereuenswert machte. Die anderen Figuren waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Vielleicht sind das aber auch schwedische Eigenheiten, das kann ich nicht abschließend beurteilen.