Ein sehr atmosphärisches, mitreißendes Buch. Teilweise waren mit die Zeitsprünge ein bisschen zu abrupt aber die Geschichte nimmt einen trotzdem gut mit und liest sich sehr gut.
Leider merkt man diesem Buch sehr stark an, dass das nur private Notizbücher waren, die nicht für die Öffentlichkeit geschrieben wurden. Es ist hauptsächlich einfach nur eine Chronologie von dem, was Alan Rickman jeden Tag so gemacht hat. Aber sehr oberflächlich und dadurch wenig interessant. Man kann dem ganzen auch schwer folgen, weil AR nie genau beschreibt, was ihm passiert ist und was ihn umtreibt, sondern nur sehr grob sagt, wo er hingeflogen ist und was er gearbeitet hat. Auch um seine Gefühlswelt geht es kaum und wichtige Sachen erfährt man nur in den Fußnoten. Ich musste mich richtig durchquälen - 500 Seiten Stichworte darüber zu lesen, was ein Mensch jeden Tag über mehrere Jahre so gemacht hat, ist einfach nicht so interessant, selbst wenn dieser Mensch ein toller Schauspieler war.
Ich mag Dolly Alderton.
Sehr unterhaltsames Buch, wenn man auf royal stuff und gossip steht, which I do. Gut geschrieben auch (vom ghostwriter natürlich). Jetzt würde ich das gleich Buch gerne auch noch aus Williams Sicht lesen. Richtig absurd aber einfach, dass Harry nach all dem immer noch die Monarchie verteidigt but oh well.
Auch diesen Teil der Thursday-Murder-Club-Reihe fand ich sehr unterhaltsam und charming. Nur leider fand ich, dass es in diesem Buch zu viele neue Charaktere, Handlungsstränge und Schauplätze gab. Oft war ich grade so richtig drin in der Geschichte, doch dann kam wieder ein Kapitel, das im Fernsehstudio oder Gefängnis spielte, und diese Kapitel zum Beispiel fand ich ein bisschen unnötig. Auch sind diese Bücher am stärksten, wenn die ganze Gang zusammen ist (oder wenn Joyce erzählt) und in diesem Buch gab es so viele Kapitel ohne die Gang, das fand ich schade. Zudem hat mich der Fall auch nicht so wirklich gepackt, aber alles in allem hat mich das Buch an sich doch gepackt, weil es einfach so gut geschrieben ist.
Dieses Buch ist so amazing. Hannah Gadsby zeichnet in 10 Kapiteln ihr Leben nach bis zu dem Tag, an dem sie Nanette für Netflix gefilmt hat. Dabei schreibt sie aber nicht nur über ihr eigenes Leben sondern schiebt auch immer Absätze über den politischen Kontext in Australien ein, was ebenfalls sehr interessant war. Besonders spannend fand ich auch, wie sie überhaupt zu einer erfolgreichen stand up Komikerin geworden ist. Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben. Es gibt auch einige traurige/schwer verdauliche Stellen, aber der Grundton des Buches ist hoffnungsvoll und positiv, was ja auch daran liegt, dass es auf ihren großen Erfolg hinarbeitet. Aber man kann auch sehr gut die Katharsis nachvollziehen, die Nanette für Hannah bedeutet hat und man versteht Nanette nach der Lektüre des Buches viel besser.
Sehr lustiges Buch. Ich habe es vor allem in der U-Bahn gelesen und musste mehrmals laut auflachen.
Sehr gutes Buch, sehr interessant und umfangreich, mit vielen wissenschaftlichen Belegen aber auch mit Beispielen und Veranschaulichungen aus dem „echten Leben“. Besonders gut gefallen haben mir die Exkurse zu classism und workers rights movement sowie das Kapitel zu Gefängnissen und abolition theory. Habe direkt Lust, zu einigen Themen weiterzulesen und werde das Buch definitiv weiterempfehlen.
„The Secret History“ ist sehr spannend und atmosphärisch. Es spielt an einem Elite-College an der amerikanischen Ostküste und zu Beginn war mir lange nicht richtig klar, worum es gehen würde. Irgendwann zur Mitte des Buches dachte ich dann „okay, das ist wohl das zentrale Thema, was anderes kommt nicht mehr“ und dann hing es für mich persönlich auch ein bisschen durch. Aber es hat dann wieder Fahrt aufgenommen und wurde zum Ende hin auch sehr emotional. Manchmal wünschte ich, Tartt hätte Sachen mehr gezeigt als sie nur als Fakt aufzustellen (so sagt sie z.B., dass bestimmte Charaktere gute Freunde sind aber alle Interaktionen, die sie zwischen denen beschreibt, zeigen eigentlich eher das Gegenteil). Nichtsdestotrotz ist das Buch extrem fesselnd, ich habe es sehr gerne gelesen und würde es definitiv weiterempfehlen.
In „We need to talk about money“ schreibt Otegha Uwagba über ihren Bildungs- und Karriereweg in England. Es geht darum, wie ihre Eltern mit ihr nach England eingewandert sind und wie sie es mit einem Stipendium auf eine Privatschule geschafft hat, in Oxford studiert und Karriere gemacht hat. Sie beleuchtet ihren Werdegang dabei unter den Gesichtspunkten von Geld und class, denn ihre Eltern sind nicht reich und doch bewegt sie sich aufgrund ihrer Bildung in relativ gehobenen Kreisen. Ich fand das Buch sehr interessant, weil sie zwar über ihr eigenes Leben geschrieben hat aber auch allgemein darüber, wie es ist, eine Frau und schwarz zu sein und was das für ökonomische Auswirkungen auf das Leben hat. Außerdem ist „We need to talk about money“ auch unterhaltsam geschrieben und hat mir dazu noch einiges zum Nachdenken gegeben. Große Empfehlung!