Rest in Peace, Matthew.
Eines der bemerkenswerteren (im Sinnen von: "außergewöhnlich wirr") Bücher, dass ich in letzter Zeit gelesen habe.
Die Prämisse finde ich grundsätzlich spannend: Humor und Witz manifestieren sich in unterschiedlichen Gegenden des deutschsprachigen Raumes auf verschiedene Art und Weise und das – so die Idee des Autors – lässt sich analysieren. Warum ist der Witz und die Gewitztheit in Berlin so, in Wien anders und in Leipzig wieder ganz anders als in Köln oder München? Welche sozialen, historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben dazu beigetragen? Etc etc etc
Die Charakteristisierungen der Regionen lesen sich gut und sind unterhaltsam. Einige Dinge erkennt man tatsächlich wieder und eine Reihe von Herleitungen erscheinen sinnvoll und nachvollziehbar.
Nun muss ich aber auch sagen: Es gibt hier viele Abers. Das erste und entscheidenste: Das Buch ist 1955 posthum erschienen, die Kapitel stammen aus dem Jahr 1941. Das erklärt die Sprache, die Definition von Deutschland und die Angestaubtheit einiger Aspekte. Es ist wenn überhaupt, dann sehr gering propagandistisch gefärbt (und eines der Kapitel soll wohl auch einen damaligen Gauleiter schwer verärgert haben), aber ich glaube man sollte sich bewusst machen, dass es mindestens einige Auslassungen gibt: Ich bin fern davon ein Experte zu sein, aber ich hätte vermutet, dass auch die jüdische Bevölkerung und das Jiddische als Sprache einen Einfluss auf Witz, etc hatten – aber das wird leider nicht betrachtet.
Alles in allem würde ich sagen: Auf eine seltsame Art und Weise durchaus lesenswert und unterhaltsam – aber eben mit dem zeitlichen Kontext im Hinterkopf.
A selection of takeaways: Pulling yourself up by the bootstraps is not only impossible, but also quite a toxic myth. Also: Capitalism is (very) broken, as is the American Dream. Dependence on other people is not a problem, but very natural and actually a good thing. We have to support each other – not only on a grassroots level, but through tax-funded social safety nets, etc. Final thought: Much is broken here, but God, I'm happy I'm living in Europe and not in the US.
Excellent, yet infuriating and depressing at times. A brief history of United Fruits (now renamed to Chiquita) and how it constantly fought against democracy and welfare in Central America and elsewhere.
"The tiniest event can tear a hole in the grey curtain of reaction which has marked the horizons of possibility under capitalist realism. From a situation in which nothing can happen, suddenly anything is possible again."
Was für ein schönes Buch
Ich warte nicht durchgängig überzeugt und hatte mir manchmal mehr Tiefe, Details und Kritik gewünscht. Die Conclusion hat mich dann aber wieder abgeholt und wenn wir ehrlich sind: In ~250 Seiten ist auch kein Platz für maximalen Tiefgang. Guter Einstieg in das Thema und trotz der jüngsten Fortschritte in dem Bereich noch aktuell.
Grundsätzlich nicht uninteressant, aber für meinen Geschmack etwas zu flappsig-lustig geschrieben – und dann ist manchmal nicht klar, was Fakt und was Fiktion ist.
Very, very good book on why the internet is kind of broken (aka tech monopolies, walled gardens, etc) and how we can fix it (right to repair, interoperability, ...). I'm also a particular fan of the line (and sentiment behind) "How to seize the means of computation".
Kurzweilig und vor allem als Hörbuch (gelesen von Patrick Stewart natürlich) sehr zu empfehlen.