Really Good, Actually
384 Seiten

Das erste Buch des Frühjahrs-Dussmann-Hauls war genau das, was ich erwartete: Deprimierend und lustig. Es geht um eine Endzwanziger Kanadierin, die versucht nach ihrer gescheiterten Ehe zurück ins Leben zu finden. Auf dem Cover ist u.a ein Blurb von Dolly Alderton - das ist sehr passend, da sich die Bücher (im besten Sinne) ähneln.

Romantic Comedy
320 Seiten

Das Buch war einfach süß und der Titel ist Programm. Es geht um eine Sketche-Schreiberin bei quasi-SNL und ihre Beziehung zu einem Gast-Host… „but smoking-hot male celebrities never date average women, and life isn‘t a romantic comedy… right?“ (Zitat vom Blurp auf der Rückseite des Buchs)

Es ist weniger cringe als es in meiner Beschreibung klingen mag, witzig und besser geschrieben als so manch andere trendy Bücher (looking at you „the love hypothesis“).

Good Material
352 Seiten

Das zweite Buch von Dolly Alderton, das ich sehr mochte. Es geht um die Trennung eines Paares und wie sie beide (aber vor allem der Kerl) damit umgehen. Es ist lustig und sehr schmerzlich, fremdschämend (in einem noch erträglichen Maß) und rührend. Wenngleich ich die ganze Zeit beim Lesen dachte „oh Gott, hoffentlich muss ich das nicht durchmachen!“ ist es doch auch beruhigend, dass man - Spoiler - einen Prozess durchläuft und einen Umgang damit finden kann. Egal wie außer sich, absurd und wahnsinnig man auf dem Weg dahin auch gewesen ist.

The Mountain in the Sea
464 Seiten

Ein Sci-fi Roman, der mich an Arrival erinnert und von einer Forscherin handelt, die angeheuert von einer Tech-Firma auffällig intelligente Oktopoden erforschen soll. Es geht also grob um Bewusstsein, Sprache, First contact und AI. Ich war begeistert, weil viele Gedanken darin sehr spannend für mich waren. Ich kann mir vorstellen der Plot oder auch die Charaktere ansich holen nicht jeden ab (viele Monologe, kaum Charakterentwicklung). Man muss die Themen schon interessant genug finden, um Freude an diesem Buch zu haben.

Ein paar “Fakten“ z.B. zu AI müsste ich nochmal fact checken, aber selbst wenn sie sich als völliger Quatsch entpuppen, wäre ich dem Buch nicht böse. Der spekulative Teil darf ja durchaus real faktisch falsch sein und es kann trotzdem ein interessantes Buch sein.

I Want to Die but I Want to Eat Tteokbokki
208 Seiten

Ich hab das Buch ehrlich gesagt nur zur Hälfte wirklich gelesen und die andere Hälfte überflogen. Ich hatte ein professionelles Interesse an dem Buch und gleichzeitig war es zu sehr wie Arbeit für mich. Deswegen hatte ich irgendwann keine Lust mehr es weiter zu lesen. Das sagt aber mehr etwas über mich als über das Buch aus.

Ich glaube es ist ein authentischer Bericht eines Therapieprozesses und ich bin beeindruckt vom Mut der Autorin diese sehr intimen Gedanken und Prozesse so offen zu teilen. Das macht den Charme des Buchs aus, denke ich. Vielleicht hilft es Menschen, die sich fragen was Therapie ist, ob das helfen kann, vielleicht können sie so erkennen, dass es in Ordnung ist zu struggeln, Gedanken nicht automatisch wahr sind und es okay ist, sich Hilfe zu holen. Das wäre schön.