Neverwhere
370 Seiten

Durch dieses Buch musste ich mich richtig durchbeißen. Ich fühlte mich die meiste Zeit wie der Protagonist - ziellos umher irrend, ohne eine Ahnung, wo es lang geht oder warum überhaupt. Der Autor hat eine wunderbare Idee und breitet eine unbekannte Welt vor einem aus, um diese dann kommentarlos an einem vorbeiziehen zu lassen. Und wenn er dann schließlich verrät, worum es überhaupt geht, ist alles auch schon wieder vorbei. Wenn wichtige Charaktere sterben, werden sie irgendwann, wenig überraschend, wieder lebendig. Und wenn nicht in diesem Buch, dann im nächsten, wenn es eines gibt. Die Idee von einer Welt unterhalb der größten Städte der Welt ist toll und einige Ansätze gefallen mir sehr gut, nur leider erfährt man viel zu wenig über einfach alles. Hinzu kommt, dass der Protagonist einfach wie ein ziemlicher Vollidiot dargestellt wird, der blöde Fragen stellt, oder, wenn er das gerade nicht tut, auf dämliche Weise Lachanfälle bekommt. Zum Ende des Buches wird das zwar ein wenig erträglicher, da er durch eine "Prüfung" (aus der auch wieder viel zu wenig rausgeholt wurde), irgendwie gefestigter wirkt, aber ich konnte mich nicht wirklich mit ihm anfreunden. Dem Buch fehlen so einige hundert Seiten. Und jetzt hab ich noch nicht mal ein Zitat, welches mich besonders beeindruckt hätte.

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
736 Seiten

Ich lese eigentlich keine Romane oder Krimis, in denen Mordfälle aufgeklärt werden. Aber dieses Buch ist anders, da der Mord und die Suche nach dem Mörder mehr eine Nebenhandlung sind, anhand derer die Geschichten eines Schriftstellers und seines Schülers, aber auch vieler anderer Menschen aus einer Kleinstadt in den USA erzählt werden. Außerdem ist es ein Buch über Bücher, über das Schreiben und das Leben als Autor, und das Leben an sich. Und natürlich ist es auch ein Buch über die Liebe, weil sie am Ende doch das Wichtigste ist, auch, wenn sie nicht mehr da ist.

»Marcus, wissen Sie, was die einzige Möglichkeit ist, um herauszufinden, wie sehr Sie jemanden lieben?« »Nein.« »Ihn zu verlieren.«

In dem Moment ist mir [...] klar geworden, dass ich die Liebe wahrscheinlich nie kennengelernt habe, ja dass viele Menschen die Liebe wohl nie kennenlernen. Im Grunde geben sie sich mit angenehmen Gefühlen zufrieden, richten sich in der Bequemlichkeit ihres erbärmlichen Daseins ein und verpassen die wirklich großen Gefühle, die das Leben ausmachen sollten.

This Book is Full of Spiders
384 Seiten

Obwohl John Dies at the End ein kleines bisschen besser war, ist dieses Buch immer noch hundertmal unterhaltsamer und spannender und lustiger und schrecklicher als vieles, was ich bisher las. Amy hat eine wichtigere Rolle eingenommen somit hat man nun ein völlig anderes Bild von ihr als im ersten Teil, was ich sehr gut finde. Obwohl Molly natürlich immer noch die Tollste ist.

Falling in love with a house or a car or a pair of shoes, it was a dead end. You save your love for the things that can love you back.