Ich lese eigentlich keine Romane oder Krimis, in denen Mordfälle aufgeklärt werden. Aber dieses Buch ist anders, da der Mord und die Suche nach dem Mörder mehr eine Nebenhandlung sind, anhand derer die Geschichten eines Schriftstellers und seines Schülers, aber auch vieler anderer Menschen aus einer Kleinstadt in den USA erzählt werden. Außerdem ist es ein Buch über Bücher, über das Schreiben und das Leben als Autor, und das Leben an sich. Und natürlich ist es auch ein Buch über die Liebe, weil sie am Ende doch das Wichtigste ist, auch, wenn sie nicht mehr da ist.

»Marcus, wissen Sie, was die einzige Möglichkeit ist, um herauszufinden, wie sehr Sie jemanden lieben?« »Nein.« »Ihn zu verlieren.«

In dem Moment ist mir [...] klar geworden, dass ich die Liebe wahrscheinlich nie kennengelernt habe, ja dass viele Menschen die Liebe wohl nie kennenlernen. Im Grunde geben sie sich mit angenehmen Gefühlen zufrieden, richten sich in der Bequemlichkeit ihres erbärmlichen Daseins ein und verpassen die wirklich großen Gefühle, die das Leben ausmachen sollten.

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