Ein anständiger Mensch
352 Seiten

Hab mir mehr versprochen. Tiefsinnigeres. Auseinandersetzung mit Fragen von Anstand und Schuld. So bleibt es eine Erzählung über ein Wochenende. 2 befreundete Paare auf einer Insel. Fremdgehen als Beweis der individuellen Freiheit. Pilzvergiftung. Nierenversagen. Organspende. Eine Mischung von zu viel (Themen) und zu wenig (Tiefgang). Dabei sprachlich ganz gekonnt und fein. Schade.

Frau Morgenstern und das Böse
352 Seiten

Ein origineller und witzig-makaberer Schweizer Krimi um eine pensionierte Lehrerin, die ihre pädagogischen Prinzipien („Strafe muss sein“) auch im Ruhestand weiter verfolgt, um die Welt etwas besser zu machen, indem sie auf kreative Weise mordet. Es ist zugegebenermaßen im Vergleich zu anderen hier vorgestellten Büchern eine eher leichte Lektüre, die aber gut konstruiert und geschrieben ist und einfach Spaß macht! Und feministisch ist es auch noch. Grins.

Die Weihnachtsgeschwister
160 Seiten

Beziehungen zwischen Geschwistern können kompliziert sein - so auch bei Tamara, Elisabeth und Ingmar, die sich jedes Jahr zu Weihnachten mit ihren Familien bei den Eltern treffen. Und jedes Jahr gibt es Streit. Nur diesmal nicht.... Die Autorin hält uns Leser:innen einen Spiegel vor. Das ist gut gemacht, passt aber doch besser in den Advent als in den Februar.

Wir gegen euch
544 Seiten

Eine Geschichte über Eishockey? Ja, das auch. Aber vor allem eine Geschichte über das Menschsein, über das Zarte und die Gewalt, das Gute und das Schlechte; alle Figuren mit Tiefgang geschildert. Hat mich zu Tränen gerührt. Ganz ganz toll geschrieben. Ich empfehle „Kleine Stadt der grossen Träume“ zuerst zu lesen. Und: sich Zeit zu nehmen, um dran bleiben zu können und eintauchen zu können.

Drei
336 Seiten

Hat mir sehr sehr gut gefallen, spannend, überraschend und toll geschrieben. Der Autor hat vorher Krimis geschrieben, das merkt man. Es geht um die Suche nach Nähe- 3 Frauen lernen denselben Mann kennen. Mehr kann ich wegen spoilergefahr nicht erzählen, also: lesen!!

Luzies Erbe
288 Seiten

Das Buch führt auf mehreren Zeitebenen durch die Lebensgeschichte von Luzie, die während des 2. Weltkriegs 3 Kinder mit einem polnischen Zwangsarbeiter bekommen hat. „Rassenschande“ und Ausgrenzung, eine dysfunktionale, schweigende Familie, Krieg und Tod. Große Themen, klare Sprache, kein Wort zu viel. Hat mich nicht wirklich berührt.

Das große Los
336 Seiten

Eine halbe Million bei „wer wird Millionär?“ gewonnen ....und los! Ein Jahr unterwegs, je einen Monat in einer anderen Stadt, von Kopenhagen über Mumbai bis Sydney und San Francisco. Aus jeder Stadt einen Erfahrungsbericht in Form eines Briefes und aus jeder Stadt eine Liste mit „10 Dingen, die ich hier gelernt habe“. Über das Leben gelernt. Ein leichtes, heiteres und gleichzeitig kluges und nachdenkliches Buch. Hat mir sehr gut gefallen. Macht Mut, sich auch dort auf Neues einzulassen, wo man gerade ist.