Dieses Buch hätte ich eigentlich in der achten Klasse lesen sollen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich Lektüre umgangen habe. An die Namen Bärlach und Tschanz konnte ich mich trotzdem erinnern, und der Rest meiner Schullaufbahn konnte mir sogar Respekt vor Friedrich Dürrenmatt einflößen.

Nachdem ich das Buch heute in wenigen Stunden gelesen habe, denke ich außerdem, dass es mir damals weniger Arbeit gemacht hätte, es einfach zu lesen. Wobei ich heute natürlich auch mehr Kontext mitbringe, das Buch überhaupt richtig wertschätzen zu können.

Ich frage mich ein bisschen, warum es überhaupt Stoff in der Schule war. Irgendwie kam es mir literarisch gesehen nicht besonderer vor als ein guter Agatha Christie Roman. Aber vielleicht hat es doch genügend Wendungen und Überraschungen, um genau richtig für eine achte Klasse zu sein? Was weiß ich schon. Ich habe hier jedenfalls so eine Sammelausgabe, in der noch drei andere Krimis von Dürrenmatt drin sind, und vielleicht lese ich die auch bald.

Gut lesbarer und kurzweiliger Roman. Man erfährt ein bisschen was zur Schweizer Politik in den 50er Jahren. Nettes, wenn doch nicht ganz überraschendes Ende.

Ab Seite ~60 wurde es dann besser. Vorher musste ich mich ziemlich durchquälen. Bis zum Ende zu lesen, lohnt sich.