War nicht meins. Ich fand es größtenteils langweilig und die Charaktere waren mir egal. Snow hatte circa dreißig Seiten, wo er etwas interessantes gedacht oder gemacht hat. Sehr enttäuschend, vor allem da mir die ursprüngliche Trilogie sehr gut gefallen hatte.
Rooney schafft es mich mit ihrem Schreibstil in ein nervliches Wrack zu verwandeln, die Charaktere treiben mich wieder einmal mit ihrer Unfähigkeit zu kommunizieren in den Wahnsinn und ich bewundere die Autorin dafür. Ein Großteils des Buches ist in Form von Briefen der beiden Protagonistinnen aneinander, der andere Teil ist eine Art distanzierte Beobachtungen von Szenen der beiden Liebesgeschichten (will they, won't they). Dazu gibt es noch die Metaebene als eine Art Kommentar der Autorin über sich selbst - welchen Mehrwert haben eigentlich Bücher über Beziehungen und wie anstrengend es ist, berühmt zu sein. Dieses ist mein liebstes Buch von ihr bisher!
Das zweite Buch der Lady Trent Reihe hat mir etwas besser gefallen. Vor allem deswegen, weil ich nicht mehr die Erwartung hatte, dass sich alles um die Drachen dreht und auch, weil die Menschen und Kulturen, die dieses Mal vorkamen interessanter für mich waren.
Das Buch ist eine Mischung aus Biographie und Reisetagebuch einer fiktiven Naturforscherin. Das hat funktioniert und mir gut gefallen. Mein größter Kritikpunkt ist, dass man tatsächlich (für meine Erwartungen) zu wenig über die Drachen erfährt Ein Großteil des Buchs handelt von einem Konflikt in einem kleinen Landstrich, der zwar auch was mit Drachen zu tun hat, mich aber nicht besonders interessiert hat.
Zweites Haig Buch: es hat mir auch gefallen und ich musste doch einige Male schmunzeln über die Beobachtungen eines Aliens über die Menschheit.
Trotz der unglaublichen Geschichte ("welcher Idiot ist eigentlich Schuld an der Impf-Skepsis") habe ich das Buch nun offiziell zurück ins Regal gestellt. Ich fand es schlecht geschrieben und nachdem ich gut die Hälfte gelesen hatte: gefühlt hätte das Buch ein Zeitungsartikel sein können.
Ich habe das Buch gekauft, weil mich der blurp "If you wished Normal People had tackled female friendship, try expectation" angesprochen hat.
Das Buch hat mir noch besser gefallen, wahrscheinlich, weil es gefühlt mehr auf mein Alter zugeschnitten ist (RIP Jugend ☠️). Dieses Buch tat an sehr vielen Stellen sehr weh. Zwischendurch war ich besorgt, dass es auch mit Schmerzen endet, aber das tat es nicht, weil das Schmerzhafte notwendig war für die Entwicklung. Es ist nicht immer alles gut am Ende, zumindest nicht so, wie es gewünscht wurde - so ist das Leben eben nicht. Und das ist okay.
"for this is what marriage does it flows out beyond the couple, engendering love, engendering life, making us believe, even for an afternoon, in a happy ending, or at least, at the very least, in the expectation that a story will continue as it should."
Der Autor beschreibt den Roman am Ende als "slightly-homicidal-alien-clone-space-race Story". Besser kann ich es auch nicht zusammenfassen, zumal alles darüber hinaus ein Spoiler wäre. Insgesamt sehr kurzweilig und space race ist ansich schon spannend, Neuvel baut aber noch eine besondere Familiengeschichte drum herum. Auch mochte ich sehr, dass er am Ende noch ganz begeistert seine Recherche zusammenfasst: hier habe ich zum Beispiel gelernt, was der Begriff Amazone wirklich meint und warum die Sache mit den Brüsten die Schuld eines alten weißen Mannes ist (wie unerwartet).
Erfrischend anders (welch Feuilleton Formulierung) kommt dieses Buch daher. Es ist schwer die Art des Buches zu beschreiben, vielleicht sind es am ehesten viele Gedankenfetzen der Protagonistin aneinander gereiht. Dabei geht es von der Klimawandel-Apokalypse bis zu alltäglichen Sorgen wie einem drogenabhängigen Bruder dabei zu helfen ein guter Vater zu werden. Mir (und meiner Millennial Aufmerksamkeitsspanne) hat's gut gefallen.