Rust in the Root
448 Seiten

Ich hatte von Justina Ireland schon zwei Bücher gelesen und ich mochte die wirklich gern, also bin ich da mit sehr hohen Erwartungen rangegangen und sie wurden erfüllt. Mein Literaturwissenschaftlerherz will ganz dringend über das Zusammenspiel von Bild, Text und die Rekontextualisierung der Bilder sprechen, aber dafür müsste ich das Buch als Print vorliegen haben und es war nun einmal ein Hörbuch. Ich habe es immens enjoyed, die Charaktere waren alle so unterschiedlich und ich werde den "bubbly sunshine character goes on a rampage"-trope für immer mit meinem Leben verteidigen. Es war einfach so gut! Das Worldbuilding war immer wieder gut erklärt, ohne überladen zu sein und sorry, but this magic system, mwah! Vor allem, weil es die soziale Hierarchie nur erweitert und AHHHH

Außerdem, das muss ganz banal gesagt werden, die main group waren echt nur queer people (canon or in my brain) und dann zwei Heten für die Quote. Gern mehr davon!

Overall ist es ein banger Buch, sehr fun. Würde ich weiterempfehlen.

Hard Liquor
524 Seiten

CW Alkohol, Sucht, Trauma, Sex

Ich bin an das Buch rangegangen mit dem Gedanken, dass es mir nicht gefallen wird, weil ich, was so drüber berichtet wurde, davon überzeugt war, dass es mit einer Menge schwieriger Themen nicht sonderlich gut umgehen würde. Dahingehend wurde ich positiv überrascht. Die Protagonistin trinkt, eine Menge, und verliert dann die Kontrolle über sich selbst. Ihre Traumata, die sie sonst verdrängt, kommen hoch und sorgen dafür, dass sie emotional extrem instabil ist. Ich hatte damit gerechnet, dass mit dem Thema Sucht und Trauma also irgendwie schlecht umgegangen wird, aber die einzige, die damit schlecht umgeht, ist die Protagonistin. Alle anderen drücken mehrfach ihre Sorge aus, unterstützen sie, als sie aufhören möchte zu trinken und auch sonst wird Hilfe angeboten, wo es nur geht, Therapie ist etwas vollkommen normales. Tycho struggelt. Mit drei Ausrufezeichen, unterstrichen, fettgedruckt und ihr Umgang mit ihren Problemen ist natürlich nicht frei von Fehlern. Darum ist die Entwicklung, die sie durchmacht auch sehr schön zu beobachten und auch, dass sie keinen linear ansteigenden Progress macht, sondern auch scheitert und dieses Scheitern von ihr selbst thematisiert wird. Mal abgesehen vom Umgang mit mental health und schweren Themen, hat das Buch eine queere Hauptfigur, das love interest ist lesbisch und keine gays werden geburried. Großer Fan davon. Es gibt Sexszenen, die wirklich gut geschrieben sind und an guten Punkten in der Handlung vorkommen, ohne irgendwie einen komplett rauszureißen oder deplatziert zu wirken. Kann man auch gut skippen, wenn man das nicht lesen (oder in meinem Fall hören) will. Die Handlung an sich entwickelt sich in angenehmem Tempo, die Plottwists haben mich ziemlich überrascht. Schreibstil ist durch ich-Perspektive, Präsens nicht direkt meins, aber man gewöhnt sich schnell dran. Punktabzug für Cops sind "die Guten", aber was will man machen.

Positiv fand ich auch die vorangestellten Content Warnungen, auch wenn diese nicht vollständig sind. Vielleicht, um "nicht zu spoilern" und vielleicht liegt das wiederum daran, dass es sich ja auch um ein Verlagsbuch handelt und die da noch nicht so weit sind, wie sie sein sollten.

Resurrection (Skulduggery Pleasant, Book 10)
432 Seiten

Ich bin so ein Fan von "eine neue Generation", of course I loved this! Wir kriegen neue Figuren, ein paar old favorites, das Gefühl, dass das Leben ohne einen weitergegangen ist und manche banger Zitate und Szenen, die jetzt einfach in meinem Gehirn wohnen für immer und ewig. Tja. Ich mag auch, wie sich mit Schuld, Trauma und Zurückkommen von beidem auseinandergesetzt wird. Die Charaktere werden einfach echt nur besser, je mehr man sie kennenlernt und ich bin so gespannt, was als nächstes passiert.

Außerdem. Der letzte Satz. Ich will niemanden spoilern, aber ich brauche jetzt einen Moment.

Heartstopper Volume Four
384 Seiten

Die Reihe schafft es auf so reale Art über Coming Out, Selbstfindung und verschiedenste mental health issues zu sprechen, i'm in love. Die Geschichte hätte ich gut mit 16 brauchen können, aber sie jetzt zu lesen ist auch nicht schlecht. Außerdem hat Alice Oseman fast nur queere ships, das ist einfach sehr sexy von denen.

Nimona
272 Seiten

AHHHHH, YESSSSS!!! Wir haben found family, wir haben childhood friends, to enemies, to lovers. Wir haben nicht nur einen, sondern ZWEI verschiedene Monster-Tropes (wurde zu einem Monster, weil jemand eines sein musste und wurde zu einem Monster, weil alle ein Monster in der Person gesehen haben). Ich LIEBE das Buch. 10/5 Sternen! Und idk, Nimona als Shapeshifter, full of rage and fear, trifft einfach irgendwas in mir, das Stevenson vermutlich nicht beabsichtigt hatte zu schaffen, aber es trotzdem getan hat. Ich klatsch die Idee, dass es eine Metapher für trans Identität ist, auf den Tisch und geh wieder. Anyway, this review is a mess. Sehr gutes Buch, kann den Film nicht mehr abwarten!