Where Peace Is Lost
400 Seiten

Ich bin doch sehr überrascht, wie oft ich im Zusammenhang mit diesem Buch das Schlagwort Space Opera gelesen habe. Spoiler: Es ist keine. War mir aber auch egal, denn ich mag die Werke der Autorin und wäre daher eh nicht drumherum gekommen. Und ich mag auch dieses Buch. Auch wenn erst im Epilog ein Raumschiff vorkommt und sich der Rest des Buches auf einem Planeten abspielt, dessen Bewohner fortgeschrittene Technologie erstmal vorsichtig mit Argwohn betrachten. Das ist natürlich nicht die beste Voraussetzung, wenn ausgerechnet dort eine gewaltige Killermaschine auf Autopilot ihr Unwesen treibt. Hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt, ob da noch mehr kommt.

Julia
400 Seiten

Dieser offizielle Nachfolgeband zu George Orwells 1984 kam für mich überraschend und wanderte direkt auf meine Hörliste. Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen, wieviel anders die bekannte Geschichte um Winston aus der Sicht von Julia sein kann. Wie sich nun herausstellt, ist sie es leider auch nicht groß. Ja, der Alltag in dieser harschen Diktatur aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin war nochmal ein Stück härter und erschreckender. Im Grunde ist es dennoch die gleiche Erzählung. Und während ich es durchaus für wichtig halte, den Menschen in diesen gruseligen Zeiten nochmal vor Augen zu führen, wie gefährlich eine Diktatur ist, hätte ich mir hier doch noch mehr Neues gewünscht. Zudem fühlten sich die letzten Kapitel mit tatsächlich neuen Ereignissen leicht gehastet an. Gut geschrieben war es trotzdem und zu keiner Zeit langweilig.

The Mantis
256 Seiten

Endlich ist der Nachfolger von Three Assassins und Bullet Train in Englisch erschienen und meine Fresse ist das wieder gut. Wieder komplett anders aufgebaut und wieder in dieser Gesellschaft angesiedelt, wo jeder Mensch auf der Straße ein professioneller Killer sein könnte und ich mir nach drei Büchern ziemlich sicher bin, dass sie es auch alle sind. Kabuto ist ein toller Protagonist, der eine gute Balance zwischen Eigenart und Souveränität hält. Außer wenn es um seine Frau geht, vor der er sich mehr fürchtet als vor Auftragsmördern, die es auf ihn abgesehen haben. Jede Seite dieser unvorhersehbaren Geschichte habe ich sehr genossen und ich rede mir jetzt einfach mal ein, dass es das noch nicht war und noch weitere Bücher dieser großartigen Reihe erscheinen. Alles andere wäre sehr traurig.

Page Boy
288 Seiten

Habe ich relativ zügig verschlungen obwohl es eigentlich durchgängig traurig und wütend macht. Homophobie und Transphobie habe ich erwartet. Die Existenz sexueller Nötigung und Machtspielereien in Hollywood ist nach Harvey Weinstein auch kein Geheimnis mehr, schockierte mich hier aber trotzdem wieder aufs neue. Bei den Passagen mit dem lieblosen Stiefelternteil hätte ich Elliot Page am liebsten aus dem Buch gerissen und ihm einen heißen Tee mit Honig gemacht. Puh. Gut geschrieben, emotional sehr hart aber auch sehr nötig. Letzteres vor allem für Menschen, die es wahrscheinlich nie lesen würden.

Nobody Walks
352 Seiten

Was für ein Brett. Eine düstere Noir Detektiv Geschichte, die in der Videospielindustrie angesiedelt ist und im Slough House Universum spielt. Well done, Mick Herron. Well done. Da dachte ich, ich habe alles gelesen, was die Slough House Reihe angeht und dann kommt so ein Knaller hinterher. Das war genau mein Ding.

Bad Actors
360 Seiten

Wieder was von der Bucket List gestrichen: Acht Slough House Bücher direkt hintereinander weg konsumiert. Was für ein Ritt! Ich liebe diese Reihe. Gut, dass Mick Herron schon am neunten Buch schreibt. In der Zwischenzeit kann ich die Warteliste abarbeiten, die schon etwas gewachsen ist. Und ein JK Coe Spin-off habe ich sogar auch noch. Vielleicht höre ich das noch weg, bevor es an die Leseliste geht. Also müssen sich Valerie Valdes und Elliot Page noch etwas gedulden.

Lieblingszitate von Jackson Lamb aus Buch Acht:

I like to keep an eye on my crews work-life balance. And if it looks like life is winning I put my thumb on the scales.

und

Only assholes and idiots make threats. And I'm not an idiot.

Yokohama Kaidashi Kikou: Deluxe Edition
452 Seiten

Wunderschöner Solar Punk Manga in dem eigentlich nichts aufregendes passiert, der aber trotzdem immer wieder überrascht. Es macht viel Spaß Alpha dabei zuzusehen, ihren Tag herum zu bekommen und immer mal wieder kleinere Puzzlehäppchen über die erst auf den zweite Blick fremd wirkende Welt zugespielt zu bekommen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil dieser Reihe.