Ich habe zwei Monate für dieses Buch gebraucht. Mystische Geschichten sind nicht ganz meins. Was ich mochte: Dass Machado völlig selbstverständlich von queeren Charakteren schreibt.
Pflichtlektüre für alle, die für das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat arbeiten.
Ich habe im Frühjahr einige Bücher von europäischen Autor:innen gelesen. Ich mochte diese mentalen Reisen in andere Gesellschaften. Das Leben des Vernon Subutex blieb mir immer fremd und war trotzdem sehr eindrücklich und teilweise auch schlimmstes Patriarchat. Ich habe mir gemerkt: In Paris hat man nur eine Eigentumswohnung, wenn einem die Eltern diese kaufen. Berlin bemüht sich ordentlich, das aufzuholen.
Liest sich so gut, wie sich irische Butter schmieren lässt. Okay, das war jetzt ein unpassender Vergleich. Aber Rooney scheint eine wirklich gute Beobachterin zu sein. Und sie scheint das niederzuschreiben zu können, was sie beobachtet und fühlt.
Ein zynischer Einblick in "die polnische Seele". Schwarzer Humor en masse.
Ja puh, mich hat das Buch schon gepackt und andererseits mit seinen gestelzten Dialogen ganz schön genervt. Ein bisschen schade das.
Ich bin sehr dankbar für den offenen Blick und nehme vor allem die Frage mit, was passieren würde, wenn die Frage "Gehört der Islam nach Deutschland?" mit nein beantwortet werden würde – einer von vielen Denkanstößen. Ich mochte die Art, wie Kübra Gümüsay zum Nachdenken anregt.
Ich mochte die verwobenen Geschichten, der feine Humor, gelegentlich überraschende Wenden und der Blick in manch menschliche Abgründe.
Ein gutes Abschiedsgeschenk vom alten Job. Ein weiteres Lektorat hätte dem Buch nicht geschadt. Außerdem ist aus meiner Sicht die alleinige Fokussierung auf ETFs zum langfristigen Vermögensaufbau etwas einseitig. Aber so grundsätzlich ist es angenehm sachlich geschrieben für uns wannabe-Kapitalist:innen. Nein im Ernst, ich kann halt in dem aktuellen System nicht negieren, dass ich ohne finanzielle Ressourcen einen deutlich eingeschränkten Handlungsspielraum für meinen Alltag habe. Also gehe ich lieber möglichst sachlich ran. Dieses Buch ist da ein angenehm sachlicher Begleiter (deutlich angenehmer lesbar als Madame Moneypenny).
Ein Blick auf eine Kindheit und Jugend in Prenzlauer Berg in den 80ern und 90ern. Ich bin 7 Jahre jünger als die Protagonistin und meine Kindheit und Jugend in Ost-Berlin verlief trotzdem ganz anders.
Ein ziemlich niederschmetterndes und lebensbejahendes Buch. Rassismus, Opiod-Krise, häusliche Gewalt, unsichere Liebende und die Illusion des amerikanischen Traums zusammengeführt.
Ich habe wenig Bezug zu Tennis. Es interessiert mich auch nicht sonderlich. Und dennoch schafft es Andrea Petković, dass ich mich etwas für ihren Sport interessiere, denn sie beschreibt in ihrem Buch sehr eindrücklich, was für ein Kampf jedes Tennis-Spiel ist – vor allem ein Kampf gegen sich selbst. Das kann ich dank ausgedehnter Radtouren dann doch wieder nachfühlen. Die Zählweise in einem Tennisspiel habe ich trotzdem nicht verstanden. Aber das war auch nicht mein Anspruch. Ich mochte es einfach, einen Blick in eine mir völlig fremde Welt erhalten zu haben.
Die Hauptfigur erlebt in "1000 serpentinen angst" fast täglich Rassismus. Oliva Wenzel beschreibt die psychische Last dieser Erlebnisse so eindrücklich, dass ich einen Tag brauchte, bis ich mich von diesem Buch erholt habe. Unsere Geselllschaft ist zutiefst ungerecht. Ich empfinde es als ungerecht, dass ich immer wieder in ein "Happy Land" zurückkommen kann, was so vielen anderen Menschen in diesem Land verwehrt bleibt.
Erschütternd und eine wichtige Lektüre.
Weiter Blick darauf, was Autor:innen auf dem Literaturmarkt erfahren müssen und wie systematisch weibliche Perspektiven degradiert werden.