Das Leben des Vernon Subutex 1
400 Seiten

Ich habe im Frühjahr einige Bücher von europäischen Autor:innen gelesen. Ich mochte diese mentalen Reisen in andere Gesellschaften. Das Leben des Vernon Subutex blieb mir immer fremd und war trotzdem sehr eindrücklich und teilweise auch schlimmstes Patriarchat. Ich habe mir gemerkt: In Paris hat man nur eine Eigentumswohnung, wenn einem die Eltern diese kaufen. Berlin bemüht sich ordentlich, das aufzuholen.

Conversations with Friends
272 Seiten

Liest sich so gut, wie sich irische Butter schmieren lässt. Okay, das war jetzt ein unpassender Vergleich. Aber Rooney scheint eine wirklich gute Beobachterin zu sein. Und sie scheint das niederzuschreiben zu können, was sie beobachtet und fühlt.

Sprache und Sein
176 Seiten

Ich bin sehr dankbar für den offenen Blick und nehme vor allem die Frage mit, was passieren würde, wenn die Frage "Gehört der Islam nach Deutschland?" mit nein beantwortet werden würde – einer von vielen Denkanstößen. Ich mochte die Art, wie Kübra Gümüsay zum Nachdenken anregt.

Finanzen – Freiheit – Vorsorge
186 Seiten

Ein gutes Abschiedsgeschenk vom alten Job. Ein weiteres Lektorat hätte dem Buch nicht geschadt. Außerdem ist aus meiner Sicht die alleinige Fokussierung auf ETFs zum langfristigen Vermögensaufbau etwas einseitig. Aber so grundsätzlich ist es angenehm sachlich geschrieben für uns wannabe-Kapitalist:innen. Nein im Ernst, ich kann halt in dem aktuellen System nicht negieren, dass ich ohne finanzielle Ressourcen einen deutlich eingeschränkten Handlungsspielraum für meinen Alltag habe. Also gehe ich lieber möglichst sachlich ran. Dieses Buch ist da ein angenehm sachlicher Begleiter (deutlich angenehmer lesbar als Madame Moneypenny).

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
264 Seiten

Ich habe wenig Bezug zu Tennis. Es interessiert mich auch nicht sonderlich. Und dennoch schafft es Andrea Petković, dass ich mich etwas für ihren Sport interessiere, denn sie beschreibt in ihrem Buch sehr eindrücklich, was für ein Kampf jedes Tennis-Spiel ist – vor allem ein Kampf gegen sich selbst. Das kann ich dank ausgedehnter Radtouren dann doch wieder nachfühlen. Die Zählweise in einem Tennisspiel habe ich trotzdem nicht verstanden. Aber das war auch nicht mein Anspruch. Ich mochte es einfach, einen Blick in eine mir völlig fremde Welt erhalten zu haben.