Bücherregal lädt …
Die Regenschirm-Formel
281 Seiten

Wenn vier Hühner in vier Tagen vier Eier legen, wie viele Eier legen dann acht Hühner in acht Tagen?

Mit anschaulichen Beispielen und zahlreichen Grafiken zeigt Mickaël Launay uns, warum wir einen so schlechten Sinn für große Zahlen haben, was Zahlen überhaupt sind, wie unendlich das Unendliche ist, wie man ohne Nullen und Kommas immer zum richtigen Ergebnis gelangt und warum oft mehrere unterschiedliche Ergebnisse richtig sind. Natürlich geht er dabei auch auf seine selbst erfundene Regenschirm-Formel ein, mit deren Hilfe wir von einer Denkweise zur anderen und wieder zurück springen können.

Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und durch die regelmäßigen Grafiken auch für diejenigen geeignet, die über kein großes Wissen im jeweiligen erklärten Bereich verfügen. Im Gegensatz zu "Der große Roman der Mathematik", dem ich nur zur Hälfte einer allgemeinen Leserschaft empfehlen würde, eignet sich "Die Regenschirm-Formel" für so ziemlich jeden, der sein mathematisches und physikalisches Wissen gerne auffrischen und erweitern möchte. Mickaël Launay gelingt es hervorragend, selbst etwas komplexere Themen dem Durchschnittsleser zugänglich zu machen.

Natürlich könnte es durchaus sein, dass gewisse Themen einen mehr interessieren als andere, aber ich würde trotzdem empfehlen, überall reinzuschauen. Die kurzen Kapitel machen es leicht, zu jedem Thema einen kurzen Überblick zu erhalten - etwas, das man meiner Meinung nach nicht verpassen sollte. Mir jedenfalls hat es großes Vergnügen bereitet und ich empfehle das Buch wärmstens jedem, der seinen Horizont erweitern will.

(Die Antwort auf die obere Frage lautet übrigens 16.)

Der große Roman der Mathematik
256 Seiten

Wer hat die Mathematik erfunden? Wie entwickelte sie sich? Und worin zeigt sie sich im Alltag?

Diese und noch mehr Fragen erforscht Mickaël Launay in "Der große Roman der Mathematik". Hierbei faszinierten mich vor allem die Anfänge mathematischer Überlegungen, die der Autor anschaulich darstellt. Nur bei den komplexeren Themen stieß ich des Öfteren auf eine Wissenslücke, die der Autor nicht füllen konnte, weil Dinge wie imaginäre Zahlen und Infinitesimalrechnung dann doch mehr Wissen erfordern, als ich besitze.

Aus diesem Grund würde ich die erste Hälfte des Buches denjenigen an Herz legen, die sich ein wenig für Mathematik interessieren, aber nicht von ihr erschlagen werden wollen, während die zweite Hälfte wissenswert für diejenigen ist, die bereits über einige Fachkenntnisse verfügen.

Ein wenig Interesse sollte man meiner Meinung nach in jedem Fall mitbringen. Am Anfang beschreibt Mickaël Launay zwar, wie er auch Mathefeinde dazu brachte, sich mit ihr zu beschäftigen, aber wenn es um das Lesen eines Buches zur Geschichte der Mathematik geht, sollte ein gewisses Grundinteresse, und sei es auch noch so klein, vorhanden sein ;)