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Detektiv Conan Lone Wolf Edition
512 Seiten

„Detektiv Conan – Lone Wolf Edition“ ist bereits der zwanzigste Sonderband, der in Deutschland erschienen ist und der zwölfte mit einer japanischen Vorlage. Fokus des Sonderbands ist Shuichi Akai, FBI-Agent und ehemaliges Mitglied der Schwarzen Organisation, die er als Spion infiltrierte.

In den sieben Akten des Sonderbandes ist er mehr oder weniger präsent vertreten; sein erster Auftritt in Akte 1 ist hierbei ein absolutes Muss, sowie sein scheinbarer Tod in Akte 4 als auch sein erster Auftritt verkleidet als Subaru Okiya in Akte 5. Etwas weniger wichtig, aber immer noch relevant ist die Darstellung des Falles, der Akai überhaupt zum FBI brachte, der in Akte 6 geschildert wird.

Akte 2, 3 und 7 fand ich dafür nicht relevant für einen Sonderband, der sich vor allem Shuichi-Akai-Kapiteln widmen will, weil er nur äußerst kurz vorkommt und mitnichten das Zentrum des geschilderten Falls ist. Das ist sogar noch besorgniserregender, wenn man bedenkt, dass Akte 6 und 7 die einzigen „neuen“ Fälle sind, d.h. die einzigen Fälle, die noch nie vorher in einem Sonderband abgedruckt wurden.

Besitzt man nämlich sowohl die FBI Selection als auch die Special Black Edition, hat man damit auch die ersten fünf Akte bereits schon. Akte 1, 4 und 5 finden sich in der FBI Selection und Akte 2, 3 und 4 in der Special Black Edition. (Ja, Akte 4 ist damit zum bereits dritten Mal in einem Sonderband abgedruckt.)

Allerdings kann ich Egmont dafür keinen Vorwurf machen, zum einen, weil der ganze Band ohnehin auf der japanischen Vorlage beruht und zum anderen, weil speziell Akte 1, 4 und 5 auf keinen Fall weggelassen werden sollten, wenn man einen Shuichi-Akai-Sonderband zusammenstellt. Selbst, wenn man die anderen beiden Sonderbände und damit auch einen Großteil dieses Sonderbands besitzt: Für jemanden, der in einem Band zusammengefasst alle wichtigen Fälle mit Shuichi Akai lesen möchte, eignet sich die „Lone Wolf Edition“ immer noch sehr gut – vor allem, wenn man den günstigen Preis von sechs Euro bedenkt.

Insofern ist es jedem Detektiv-Conan-Fan selbst überlassen, ob er diesen Sonderband kaufen soll oder nicht. Hasst ein Fan wiederholt abgedruckte Fälle, wird er hier nicht glücklich werden; bevorzugt er allerdings komprimierte Mangabände mit Fokus auf einen Charakter, würde ich empfehlen, diesen Band zu kaufen. Ich selbst bevorzuge es, nicht extra auf mehrere Bände zurückgreifen zu müssen, wenn man Lust auf Fälle zu einem bestimmten Charakter hat, weshalb ich die „Lone Wolf Edition“ insgesamt genossen habe. Das soll natürlich nicht heißen, dass sie frei von Makeln ist (die nicht relevanten Fälle stören durchaus und an einer Stelle fehlt eine halbe Seite an Zeichnungen, wo nur die Sprechblasen abgebildet sind), aber gerade im Bezug auf den Preis, den ich bezahlt habe, bin ich insgesamt zufrieden mit dem Inhalt.