- Know Our Love
- Ella&Dilan&Simon
- Jette Menger
- Moon Notes
- Liebesroman
- Romanze
- Young Adult
- Polyamorie
- Feel-Good-Buch
- LGBTQ+
Acht Jahre ist es her, dass Simon damals auf dem Abschlussball von seiner großen Liebe verlassen wurde. Doch schon seit einer Weile hat er jemanden gefunden, den er endlich genauso sehr liebt: Ella, seine beste Freundin. Doch als diese ihm ihren neuen Freund Dilan vorstellt, geraten Simons Gefühle gehörig durcheinander - vor allem, als er hinter Dilans Geheimnis kommt ...
"Know Our Love" ist der dritte Band der "Know Us"-Reihe, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. Er erzählt auf sehr schöne Weise die Geschichte einer polyamoren Beziehung, die neben den vielen, vielen monogamen Büchern eine sehr erfrischende Sichtweise geboten hat. Ein wunderbares "Feel Good"-Buch über Akzeptanz, das uns drei wundervolle Hauptcharaktere beschert und dabei ohne unnötige Missverständnisse zurechtkommt.
Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre, Ellas und Dilans Sichtweisen zu lesen; bis auf den Epilog wird die Geschichte komplett von Simon erzählt, sodass vor allem seine Beziehungen mit Ella und Dilan stark thematisiert werden, während Ellas und Dilans Beziehung zwar auch angesprochen, durch die gewählte Sichtweise aber nur indirekt an uns herangetragen wird.
Wer mal Lust auf eine etwas andere Liebesgeschichte hat, wird sich an "Know Our Love" sehr erfreuen!
Josi wollte schon seit ihrer Kindheit durch Europa reisen, immer am Meer entlang. Zu ihrem dreißigsten Geburtstag bekommt sie endlich die Gelegenheit und beginnt mit ihrer Reise. Zur gleichen Zeit beginnt auch Paul spontan seine Reise. Die beiden treffen sich zum ersten Mal im Frankreich, wo Josi ihm ihre Meer-Route anvertraut, die Paul kurzerhand auch ausprobieren will. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich während ihrer Reise mehrmals begegnen – und sich sehr bald näher kommen. Doch kann aus ihrer Freundschaft vielleicht noch mehr werden?
Dieser Roman ist ein locker zu lesender „Feel Good“-Roman, der genau als solcher behandelt werden sollte – denn viel mehr, als dass er bei den Leser/innen ein gutes Gefühl auslöst, tut er leider nicht. Ich mochte es sehr, wie die Autorin die Reise und speziell das Meer beschrieben hat, denn beides war einfach wunderschön und hat die Stimmung in jedem Land unglaublich gut eingefangen. Der lockere Schreibstil, der oft auch englische Begriffe benutzt, ließ sich ebenfalls recht angenehm lesen, wobei das Denglisch aber natürlich nicht allen Leser/innen gefallen wird.
Womit wir bei den Kritikpunkten wären. So fand ich die Romanze zwischen Josi und Paul nicht allzu besonders; als Freunde hätten sie mir fast besser gefallen und ich habe am Ende nicht das Gefühl gehabt, dass ihre Beziehung allzu lange halten wird. Überhaupt, dass sie sich wieder begegnet sind, lag im Grunde nur an einer Tarotlesung, die Josis beste Freundin ihr machte, was nicht gerade die realistischste Methode ist, um zwei Reisende wieder zusammenzubringen. Das hat mich persönlich gestört, weil es mir schlicht zu esoterisch war.
Ein wenig schade fand ich auch, dass dieser Roman sich zu denen einreiht, die eine organisierte (Josi) und eine spontane Person (Paul) aneinander gegenüberstellt und damit endet, dass die spontane Lebensweise als die bessere angesehen wird. Ich persönlich verstehe einfach nicht, was so schlecht daran sein soll, sein Leben zu planen bzw. zu wissen, was genau man damit anfangen will. Warum ist es stets die organisierte Person, die im Lauf eines Romans spontaner wird und nie die spontane Person, die die Vorzüge der Planung kennenlernt?
Deshalb fand ich den Roman zwar letztendlich gut zu lesen … aber eben nicht viel mehr. Doch glaube ich, dass seine Themen sicher andere Menschen mehr ansprechen als mich; er war mitnichten schlecht, sondern entsprach einfach nicht meinem Geschmack. Umso mehr hoffe ich, dass er andere Menschen erfreut!