Fariba Vafi schildert in schnörkelloser Sprache das Erwachsenwerden zweier Freundinnen und wie sie die Polizeischule absolvieren. Sie erlaubt durch diese zwei Figuren einen Augenschein auf das Leben im Iran, auf die Realität, der junge Frauen begegnen müssen und zeigt den Graben zwischen strenger Disziplin und der Fantasie darüber, was die Zukunft bringen wird.
Mitchell ist ein grossartiger Geschichtenerzähler. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise, reiht Geschichten an verschiedensten Orten und in weit auseinanderliegenden Zeitabschnitten aneinander und verknüpft sie miteinander. Die Verbindungen zwischen den so unterschiedlichen Schauplätzen stellen „überzeitliche Geistwesen“ her, die von einem menschlichen Wirt zum nächten wandern und so auf ein Leben von Jahrhunderten oder Jahrtausenden zurückblicken können. Diese fantastische Erzählweise mündet zum Schluss in eine Dystopie in der Zukunft. Schönes Detail ist, dass Mitchell Figuren aus seinen anderen Büchern immer wieder auftauchen lässt.
Ein Buch in neuer Sprache und zeitweise unkonventioneller Form. Trotzdem liest es sich flüssig. Ein Selbstfindungstrip der schreibenden Person, spannend zu verfolgen. Teil 3 hatte seine Längen und Ausschweifungen, im Grossen und Ganze ein sehr gutes Buch.
Eine ungeschminkte Nahaufnahme eines einfachen Arbeiters, dessen Eltern von China nach Malaysia ausgewandert sind. Die Geschichte fokussiert auf verschiedene Lebensausschnitte von ihm, gibt Einblick in seine Gedanken und zeigt gleichzeitig viele Realitäten Malaysias. Das geht von den Lebensumständen von Wanderarbeitern über die Ausbeutung der Natur bis hin zu Alltäglichem wie Essen oder Fortbewegung. Diese Rückblicke auf sein Leben sind verwoben mit einer Nebenerzählung in der Gegenwart. Es ist eine Soziologie-Studentin aus den USA, der dieHauptfigur in unzähligen Gesprächen die gesamte Geschichte erzählt.