Das Buch habe ich lange gelesen, weil es ich nie wirklich gepackt hat. Zu sehr hat der Autor Dinge beschrieben, die ich nicht sehen wollte, falls das einleuchtet. Das letzte Drittel habe ich aber relativ durchgezogen, weil es auf einmal sehr schön wurde. Als Stilmittel gefielen mir besonders wenig die konsequente Nennung von Vor- und Zunamen, sowie das sehr häufige Betonen in Form von Schrägschrift. Es erinnerte an Chandler Bing. Ansonsten war es eine gewollt auf intellektuell tun wollende und angehauchte Schmonzette, die an den besseren Stellen wirklich Schönes schaffen konnte und an den wesentlich häufiger schlechteren Stellen Ärgernis erregte. Sozusagen ein... fast perfektes Wunder.
Wie kraftvoll, wie stürmisch und wie drängend! Ich bin sehr froh, dass ich diese Bildungslücke geschlossen habe.
Sofort aufgenommene Worte/Formulierungen: "Aktus", "Seelengaudium", "In den Kot mit dir!"
Früher war mehr Latein...
Manchmal hat man ein Bucherlebnis, das einen packt. Dieses gehörte dazu. Ich habe es an einem Stück durchgelesen, bis kurz vor vier Uhr morgens. Es war einfach zu schön. Es fühlte sich echt an, gleichzeitig real und schon nostalgisch. Ich habe selten etwas derart Schönes erlebt. Einfach nur toll!
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich die Bücher des Karl Rausch Verlags sehr mag. Es ist eine besondere Kartonierung.
Zum Inhalt: eine wahrlich tragische Liebesgeschichte. Dennoch gibt es Abzüge in der B-Note, weil der Stil manchmal zu parataktisch und zu gewollt "künstlerisch" (a.e. iSv Poetry-Slam-Assoziationen). Und mir gefiel der Charakter "A" nicht. Das hat für mich irgendwie alles kaputt gemacht.