Kleine Grausamkeiten
400 Seiten

Dieses Buch wird als „Kriminalroman“ verkauft. Für mich ist es viel mehr das Psychogramm einer irischen Familie. Es geht um 3 Brüder und deren verworrene Beziehungen; zu Beginn ist einer der drei gestorben. Man erfährt erst ganz zum Schluss, welcher es ist. Erzählt wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Brüder und mit vielen Zeitsprüngen. Sehr gut konstruiert, rätselhaft und packend bis zum Schluss.

Babel
736 Seiten

Dieses Buch ist ungewöhnlich; es ist so viel Wissen enthalten, verbunden mit Gesellschaftskritik und ein bisschen Fantasy. Für mich ist es vor allem ein Buch über die Bedeutsamkeit von Sprache: „ Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere einem sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hoffen, dass jemand anders es versteht.“

Als Großmutter im Regen tanzte
384 Seiten

Dieses Buch hat mich vom ersten Satz an hineingesaugt in eine Geschichte über das Schweigen in Familien zwischen den Generationen, über die schrecklichen Erlebnisse von Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit, über die immer noch viel zu wenig bekannt ist, obwohl so unglaublich viele Frauen betroffen waren. Sehr berührend erzählt. Nach manchen Kapiteln musste ich das Buch erstmal aus der Hand legen und durchatmen.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
496 Seiten

Das ist wirklich mal eine ganz neue Idee - ich empfehle, es ohne längere Unterbrechung zu lesen, damit man mitkommt. Es geht um einen Mord, der Tag für Tag wieder geschieht. Und einen Protagonisten, der an jedem dieser Tage in einen anderen Körper schlüpft, bis der Mord aufgeklärt ist. Sehr spannend, sehr gut konstruiert ( was passiert, wenn man seinem zukünftigen Ich in einer anderen Figur begegnet? ).

Wenn sie wüsste
400 Seiten

Innerhalb eines Nachmittags durchgelesen; je näher man dem Ende kommt, desto spannender wird es! Es geht um Millie, aus deren Perspektive zuerst erzählt wird. Nach 10 Jahren im Gefängnis sucht sie dringend Arbeit und freut sich, als sie bei einer Familie als Haushälterin angestellt wird….. Von Anfang an spürt sie, dass etwas nicht stimmt, wird aber - wie die Leserin- auf eine völlig falsche Fährte gelockt (auch wenn man zuerst noch denkt, dass man geahnt hat, was kommt: es stimmt nicht). Erst als die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt wird, ahnt man, was wirklich passiert ist. Und auch das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Richtig gut!!

Wir hätten uns alles gesagt
192 Seiten

Für mich ist dieses Buch wie eine Aneinanderreihung einzelner kleiner Erzählungen in willkürlicher Reihenfolge, teils interessant (zB die nächtliche Begegnung mit dem früheren Analytiker), teils verwirrend, teils langweilig oder für mich nicht nachvollziehbar (zb manche Träume). Die Sprache ist besonders, poetisch, manchmal lyrisch.

One of the Girls
448 Seiten

Sehr spannender Krimi. 6 mehr oder weniger gut befreundete Frauen verbringen eine Junggesellinnen-Abschiedsfeier auf einer fiktiven griechischen Insel. Als Leserin weiß man von Anfang an, dass nach dem Wochenende jemand tot sein wird. Erzählt wird abwechselnd aus den unterschiedlichen Perspektiven der Frauen, nach und nach kommen Geheimnisse und Verbindungen ans Licht. Das ergibt eine soghafte Spannung bis zum Schluss.

Numbers – den Tod im Blick
363 Seiten

Ein Jugendbuch -ich entspreche nicht mehr ganz der Zielgruppe, habe es aber an einem Tag durchgelesen. Jem (15) kann in den Augen anderer Menschen deren Todesdatum sehen. Besonders irritiert ist sie, als sie bei einer Reise nach London in den Augen mehrerer Menschen denselben Todestag sieht: das aktuelle Datum. Es folgen eine spannende Flucht, eine berührende Liebesgeschichte und ganz viel Herz für junge Menschen.

Unser wildes Zuhause
88 Seiten

„Tiere im hohen Norden“ ist der Untertitel dieses Buches. 35 Tierarten des Nordens werden vorgestellt, mit wunderschönen Bildern in Linol-oder Holzdruck und mit kurzen informativen Texten in Ich-Form. So, als wäre jedes Tier kurz auf einen Tee vorbeigekommen und hätte von sich erzählt. Ein wunderschönes Kinderbuch.