Fremde Freunde
432 Seiten

Wieder ein Buch über Paare, die ihren Urlaub gemeinsam verbringen. Diesmal in einem Haus in der Franche-Comté. Fein gezeichnete Charaktere, tolle Sprache, sommerlich-leicht mit einer kleinen dramatischen Wende zum Schluss. Hat mir sehr gut gefallen.

In blaukalter Tiefe
282 Seiten

Ein dramatisches Kammerspiel auf einem Segelschiff inmitten wunderschöner Natur. Sehr spannend, nur das Ende kommt sehr plötzlich und überzeugt mich nicht. 2 Paare auf einem Segeltörn in die schwedischen Schären. Die Enge des Schiffes lässt bisher unterschwellige Themen offen zutage treten. Mit dem rauer werdenden Wetter spitzt sich alles krisenhaft zu…..

Die Herren der Zeit
525 Seiten

Der 3. Band der baskischen Krimiserie. Diesmal werden aktuelle Geschehnisse mit einer Chronik aus dem Jahr 1192 in Verbindung gebracht, was ich verwirrend und anstrengend fand beim Lesen. Außerdem völlig überraschende unglaubwürdige Wendungen (zb die Spontanheilung einer schweren dissoziativen Identitätsstörung nach einem Gespräch mit einem Kriminalpolizisten). Nur sehr selten waren die Spannung und Emotionalität spürbar, die mir im 1. Band so gefallen hatten.

Alle_Zeit
400 Seiten

Ein wichtiges Buch voller Anregungen für Visionen für einen anderen, besseren Umgang mit Zeit und damit für positive gesellschaftliche Veränderungen. Ich möchte so gerne erleben, wie es wäre, wenn diese Visionen wahr werden. „Zeit als etwas zu sehen, das in erster Linie unser Wohlbefinden, unsere Selbstbestimmung, unsere Beziehungen zueinander stärkt, ist eine radikale Umdeutung der gegenwärtigen Erfahrung von Zeitstress, Zeitarmut und Isolation.“

Das Haus über dem Fjord
320 Seiten

In diesem Buch wird die Geschichte von Elin erzählt, die schon als Kind mit dem Tod konfrontiert wird und sich später auf die Suche nach der Wahrheit über ihre Eltern macht. Ein ganz leises, seltsam distanziertes und etwas melancholisches Buch mit einem völlig überraschenden Ende. Der Erdrutsch vom Anfang als Metapher für den Erdrutsch der nur scheinbaren Gewissheiten.

Dschinns
366 Seiten

Nach dem plötzlichen Tod des Vaters erzählt Fatma Aydemir die Geschichten seiner Kinder und seiner Frau. Jeweils aus der eigenen Perspektive mit ganz eigener Stimme wird die Tragik und die Einsamkeit innerhalb der Familie spürbar. Fesselnd und berührend geschrieben. „Vielleicht sind das die Dschinns, die Wahrheiten, die immer da sind, die immer im Raum stehen, ob man will oder nicht, aber die man nicht ausspricht, in der Hoffnung, dass sie einen dann in Ruhe lassen, dass sie im Verborgenen bleiben für immer.“

Die rote Jägerin
608 Seiten

Für einen runden Geburtstag habe ich einen Krimi aus Spanien gesucht - und diesen hier gefunden. Unglaublich spannend! Es geht um Entführungen, bei denen nicht Lösegeld gefordert wird, sondern das für die Betroffenen Unmögliche. Aus unterschiedlichen Perspektiven in kurzen Kapiteln erzählt, entwickelt sich ein Sog, so dass ich fast atemlos auf das Ende zugerast bin. Keine einzige Wendung habe ich kommen sehen, keine! Und den 2. Teil werde ich auch noch verschenken…..

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
608 Seiten

Als der erfolgreiche Schriftsteller Manuel erfährt, dass sein Mann Álvaro gestorben ist, bricht für ihn eine Welt zusammen. Und als er dann auch noch erfährt, dass Álvaro ein Doppelleben geführt hat und getötet worden ist, macht er sich auf die Suche nach dem Mörder. Dabei kommen Geheimnisse einer reichen und mächtigen Familie aus Galicien ans Licht. Die Geschichte war nicht durchgehend packend, die Auflösung war aber überraschend für mich, wenn auch ziemlich dick aufgetragen. Insgesamt ein guter Krimi.

Der fürsorgliche Mr Cave
256 Seiten

Geschrieben aus der Perspektive eines Mannes, dessen Mutter Suizid begangen hat, dessen Frau bei einem Einbruch getötet wird, dessen Sohn bei einem Unfall umgekommen ist- und der jetzt seine Tochter, sein einziges gebliebenes „Herzblatt“, beschützen will. Vor realen Gefahren zunächst. Zunehmend aber vernebeln übertriebene Befürchtungen und Ängste seine Wahrnehmung. Nach und nach gerät er in einen Wahn, befeuert von Schuld- und Versagensgefühlen. Eindrücklich und soghaft geschildert, keine leichte Kost. Manchmal möchte man stellvertretend das Buch schütteln, in der Hoffnung, dass der Protagonist doch zu sich kommen möge. Aber die Katastrophe nähert sich unaufhaltsam…. „Ich wurde von irgendetwas geführt, das außerhalb meiner selbst lag, als schreibe man mich als Figur in eine Geschichte hinein“.

Heul doch nicht, du lebst ja noch
192 Seiten

Eine Woche im Juni 1945 in Hamburg, geschildert aus der Perspektive dreier Jugendlicher. Überall Trümmer, überall Elend. Ich glaube, allen, die dieses Buch lesen, fallen die Lebenserfahrungen aus der eigenen Familiengeschichte ein. Bedrückend und schmerzlich, eindrücklich und voller Mitgefühl geschildert.