Kalt und still
512 Seiten

Ein Polarkreiskrimi - so der Untertitel. Ein 18jähriges Mädchen verschwindet nach einer Lucia-Feier und wird Tage später tot aufgefunden. Die Polizistin Hanna, die sich nach einer Krise zur Erholung in der Gegend aufhält, kommt einem Menschenhändlerring auf die Spur, der mit den Geschehnissen in Verbindung steht. Eine nett zu lesende, wahrscheinlich nicht weiter im Gedächtnis bleibende Geschichte.

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
480 Seiten

Wallace Price ist ein erfolgreicher Anwalt, der seine Arbeit über alles stellt. Nach einem Herzinfarkt stirbt er. Und er kommt in einem Teeladen, eine Art Zwischenstation, wo er Zeit hat, sich Gedanken über sein Leben zu machen und den Tod zu akzeptieren. Eine ziemlich phantastische Geschichte, die mich immer wieder berührt hat. Zwischendurch Längen und auch viel Abstruses.

Die letzte Erzählerin
309 Seiten

Im Jahr 2061 wird die Erde von einem Kometen zerstört; einige Menschen werden ausgewählt, um mit einem Raumschiff zu flüchten. Dabei ist auch Petra mit ihrer Familie. Als nach dem Erwachen aus einem jahrhundertelangem Schlaf plötzlich alles anders ist, versucht Petra mit Hilfe alter Mythologie die Überlebenden zu retten. Ein sehr schön gestaltetes Buch und eine außergewöhnliche Geschichte.

Adas Fest
384 Seiten

Die 74 jährige Ada muss das Strandhaus an der Atlantikküste wegen des steigenden Meeresspiegels aufgeben und möchte zum Abschied noch einmal ein rauschendes Fest feiern. Ihre drei Töchter kommen auch, jede mit ganz eigenen Lebensthemen. Sprachlich hat mir das Buch ganz wunderbar gefallen, atmosphärische Schilderungen, berührende Beobachtungen. Im letzten Viertel jagt dann ein Familiengeheimnis das nächste, das war für mich zunehmend unglaubwürdig, genau wie das scheinbare Happy End im Epilog. Schade.

Der Tod und das dunkle Meer
608 Seiten

Ein Kriminalroman, der im Jahr 1634 und auf einem Segelschiff spielt? Meine Erwartungen an den Autor von „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ waren hoch und wurden leider enttäuscht. Eine seltsame Geschichte mit fantasy-Elementen, deren Auflösung sehr plötzlich und nicht nachvollziehbar daherkommt. Ja, gut geschrieben, und ja, zwischendurch auch spannend. Aber nein, keine Empfehlung von mir.

Going Zero
464 Seiten

10 Menschen werden ausgewählt, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Das Ziel ist, 30 Tage lang unentdeckt zu bleiben, während Geheimdienste und digitale Unternehmen alle Daten zusammentragen, alle Technologien nutzen, um sie zu finden. Vor allem die erste Hälfte des Buches hat mich gepackt und sehr nachdenklich gemacht. Im weiteren Verlauf wird eine Geschichte hinter der Geschichte erzählt, die für mich eher unglaubwürdig war.

Pageboy
336 Seiten

Elliott Page (früher Ellen Page) erzählt sehr persönlich und intensiv seine Lebensgeschichte. Ich habe es auf deutsch als Hörbuch angehört - die nicht stringent erzählte Geschichte mit vielen Zeitsprüngen macht das Hören etwas mühsam, man braucht immer wieder etwas Zeit, um sich zu orientieren.

Kleine Grausamkeiten
400 Seiten

Dieses Buch wird als „Kriminalroman“ verkauft. Für mich ist es viel mehr das Psychogramm einer irischen Familie. Es geht um 3 Brüder und deren verworrene Beziehungen; zu Beginn ist einer der drei gestorben. Man erfährt erst ganz zum Schluss, welcher es ist. Erzählt wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Brüder und mit vielen Zeitsprüngen. Sehr gut konstruiert, rätselhaft und packend bis zum Schluss.

Babel
736 Seiten

Dieses Buch ist ungewöhnlich; es ist so viel Wissen enthalten, verbunden mit Gesellschaftskritik und ein bisschen Fantasy. Für mich ist es vor allem ein Buch über die Bedeutsamkeit von Sprache: „ Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere einem sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hoffen, dass jemand anders es versteht.“