Die letzte Erzählerin
309 Seiten

Im Jahr 2061 wird die Erde von einem Kometen zerstört; einige Menschen werden ausgewählt, um mit einem Raumschiff zu flüchten. Dabei ist auch Petra mit ihrer Familie. Als nach dem Erwachen aus einem jahrhundertelangem Schlaf plötzlich alles anders ist, versucht Petra mit Hilfe alter Mythologie die Überlebenden zu retten. Ein sehr schön gestaltetes Buch und eine außergewöhnliche Geschichte.

Adas Fest
384 Seiten

Die 74 jährige Ada muss das Strandhaus an der Atlantikküste wegen des steigenden Meeresspiegels aufgeben und möchte zum Abschied noch einmal ein rauschendes Fest feiern. Ihre drei Töchter kommen auch, jede mit ganz eigenen Lebensthemen. Sprachlich hat mir das Buch ganz wunderbar gefallen, atmosphärische Schilderungen, berührende Beobachtungen. Im letzten Viertel jagt dann ein Familiengeheimnis das nächste, das war für mich zunehmend unglaubwürdig, genau wie das scheinbare Happy End im Epilog. Schade.

Der Tod und das dunkle Meer
608 Seiten

Ein Kriminalroman, der im Jahr 1634 und auf einem Segelschiff spielt? Meine Erwartungen an den Autor von „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ waren hoch und wurden leider enttäuscht. Eine seltsame Geschichte mit fantasy-Elementen, deren Auflösung sehr plötzlich und nicht nachvollziehbar daherkommt. Ja, gut geschrieben, und ja, zwischendurch auch spannend. Aber nein, keine Empfehlung von mir.

Going Zero
464 Seiten

10 Menschen werden ausgewählt, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Das Ziel ist, 30 Tage lang unentdeckt zu bleiben, während Geheimdienste und digitale Unternehmen alle Daten zusammentragen, alle Technologien nutzen, um sie zu finden. Vor allem die erste Hälfte des Buches hat mich gepackt und sehr nachdenklich gemacht. Im weiteren Verlauf wird eine Geschichte hinter der Geschichte erzählt, die für mich eher unglaubwürdig war.

Pageboy
336 Seiten

Elliott Page (früher Ellen Page) erzählt sehr persönlich und intensiv seine Lebensgeschichte. Ich habe es auf deutsch als Hörbuch angehört - die nicht stringent erzählte Geschichte mit vielen Zeitsprüngen macht das Hören etwas mühsam, man braucht immer wieder etwas Zeit, um sich zu orientieren.

Kleine Grausamkeiten
400 Seiten

Dieses Buch wird als „Kriminalroman“ verkauft. Für mich ist es viel mehr das Psychogramm einer irischen Familie. Es geht um 3 Brüder und deren verworrene Beziehungen; zu Beginn ist einer der drei gestorben. Man erfährt erst ganz zum Schluss, welcher es ist. Erzählt wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Brüder und mit vielen Zeitsprüngen. Sehr gut konstruiert, rätselhaft und packend bis zum Schluss.

Babel
736 Seiten

Dieses Buch ist ungewöhnlich; es ist so viel Wissen enthalten, verbunden mit Gesellschaftskritik und ein bisschen Fantasy. Für mich ist es vor allem ein Buch über die Bedeutsamkeit von Sprache: „ Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere einem sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hoffen, dass jemand anders es versteht.“

Als Großmutter im Regen tanzte
384 Seiten

Dieses Buch hat mich vom ersten Satz an hineingesaugt in eine Geschichte über das Schweigen in Familien zwischen den Generationen, über die schrecklichen Erlebnisse von Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit, über die immer noch viel zu wenig bekannt ist, obwohl so unglaublich viele Frauen betroffen waren. Sehr berührend erzählt. Nach manchen Kapiteln musste ich das Buch erstmal aus der Hand legen und durchatmen.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
496 Seiten

Das ist wirklich mal eine ganz neue Idee - ich empfehle, es ohne längere Unterbrechung zu lesen, damit man mitkommt. Es geht um einen Mord, der Tag für Tag wieder geschieht. Und einen Protagonisten, der an jedem dieser Tage in einen anderen Körper schlüpft, bis der Mord aufgeklärt ist. Sehr spannend, sehr gut konstruiert ( was passiert, wenn man seinem zukünftigen Ich in einer anderen Figur begegnet? ).

Wenn sie wüsste
400 Seiten

Innerhalb eines Nachmittags durchgelesen; je näher man dem Ende kommt, desto spannender wird es! Es geht um Millie, aus deren Perspektive zuerst erzählt wird. Nach 10 Jahren im Gefängnis sucht sie dringend Arbeit und freut sich, als sie bei einer Familie als Haushälterin angestellt wird….. Von Anfang an spürt sie, dass etwas nicht stimmt, wird aber - wie die Leserin- auf eine völlig falsche Fährte gelockt (auch wenn man zuerst noch denkt, dass man geahnt hat, was kommt: es stimmt nicht). Erst als die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt wird, ahnt man, was wirklich passiert ist. Und auch das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Richtig gut!!