Zehn Jahre sind vergangen, seit Lo Blacklock auf der Aurora ein Trauma erlebte. Jetzt ist sie verheiratet und hat zwei Kinder, möchte aber gerne wieder arbeiten. Glücklicherweise bekommt sie eine Einladung zu einer Presseeröffnung, bei der sie hofft, den CEO Marcus Leidmann interviewen zu können. Zu ihrem Unbehagen trifft sie auf der Schweiz nicht nur bekannte Passagiere aus der Aurora, sondern auch auf Carrie, die ihr damals das Leben zur Hölle machte und es gleichzeitig rettete. Und Carrie, die seit Jahren von Marcus Leidmann erpresst wird, bittet Lo, ihr bei der Flucht zu helfen …
„The Woman in Cabin 10“ habe ich damals gerne gelesen, es aber zugegeben nicht mehr gut in Erinnerung. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, hätte ich die Handlung von damals noch mal aufgefrischt, denn die ganzen Referenzen und wiederkehrenden Charaktere, die in diesem Band vorkamen, sagten mir so gut wie nichts mehr. Das Lesen selbst machte immer noch Spaß, weil der Roman angenehm geschrieben war und es Spaß machte, Los Sichtweise zu folgen, aber für mich schien dieser Nachfolger wirklich als solcher geschrieben zu sein, und nicht als separate, unabhängige Geschichte, wie es bei anderen Kriminalromanen oft der Fall ist. Das sollte man bedenken, wenn man „The Woman in Suite 11“ lesen will.
Die größte Spannung entsteht hauptsächlich durch Carrie, denn aufgrund der Tatsache, dass Lo ihr helfen will, ihr Wiederauftauchen jedoch geheim halten muss, ergeben sich viele Situationen, in denen sie aufpassen muss, was sie sagt und tut. Es wäre für sie sehr viel leichter gewesen, Carrie zu verraten, doch gerade, weil sie es nicht tut, war sie mir umso sympathischer.
Jedoch hat die Geschichte leider einen sehr großen Kritikpunkt: Die Handlung ist sehr geradlinig. Alles ist genau so, wie ich es mir als Leserin gedacht habe, es gab keine Überraschungen und keine (großen) Twists, und während Lo stellenweise durchaus in Gefahr schwebt, war ich enttäuscht davon, dass die Haupthandlung so einfach gehalten war. Ich war zwar nicht unbedingt gelangweilt, hätte mir aber doch gewünscht, dass die Handlung etwas komplexer gewesen wäre, als sie es letztendlich ist.
Zwiegespalten bin ich außerdem gegenüber den kurzen Sequenzen zwischen den einzelnen Teilen der Handlung, die gewisse Handlungselemente vorwegnehmen. Das wurde teils natürlich aus Spannungsgründen getan, doch mir kam es so vor, als wären sie nur deshalb eingebaut worden, weil die Handlung ohne sie nicht spannend genug gewesen wäre. Gleichzeitig haben sie durchaus funktioniert und mich gespannt auf die nächsten Kapitel gemacht, von daher bin ich wie gesagt zwiegespalten, was ihren Einbau angeht.
Insgesamt also ein gut zu lesender Thriller, der mir zwar Spaß gemacht hat, aber ein wenig zu geradlinig war.
Zehn Jahre sind vergangen, seit Lo Blacklock auf der Aurora ein Trauma erlebte. Jetzt ist sie verheiratet und hat zwei Kinder, möchte aber gerne wieder arbeiten. Glücklicherweise bekommt sie eine Einladung zu einer Presseeröffnung, bei der sie hofft, den CEO Marcus Leidmann interviewen zu können. Zu ihrem Unbehagen trifft sie auf der Schweiz nicht nur bekannte Passagiere aus der Aurora, sondern auch auf Carrie, die ihr damals das Leben zur Hölle machte und es gleichzeitig rettete. Und Carrie, die seit Jahren von Marcus Leidmann erpresst wird, bittet Lo, ihr bei der Flucht zu helfen …
„The Woman in Cabin 10“ habe ich damals gerne gelesen, es aber zugegeben nicht mehr gut in Erinnerung. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, hätte ich die Handlung von damals noch mal aufgefrischt, denn die ganzen Referenzen und wiederkehrenden Charaktere, die in diesem Band vorkamen, sagten mir so gut wie nichts mehr. Das Lesen selbst machte immer noch Spaß, weil der Roman angenehm geschrieben war und es Spaß machte, Los Sichtweise zu folgen, aber für mich schien dieser Nachfolger wirklich als solcher geschrieben zu sein, und nicht als separate, unabhängige Geschichte, wie es bei anderen Kriminalromanen oft der Fall ist. Das sollte man bedenken, wenn man „The Woman in Suite 11“ lesen will.
Die größte Spannung entsteht hauptsächlich durch Carrie, denn aufgrund der Tatsache, dass Lo ihr helfen will, ihr Wiederauftauchen jedoch geheim halten muss, ergeben sich viele Situationen, in denen sie aufpassen muss, was sie sagt und tut. Es wäre für sie sehr viel leichter gewesen, Carrie zu verraten, doch gerade, weil sie es nicht tut, war sie mir umso sympathischer.
Jedoch hat die Geschichte leider einen sehr großen Kritikpunkt: Die Handlung ist sehr geradlinig. Alles ist genau so, wie ich es mir als Leserin gedacht habe, es gab keine Überraschungen und keine (großen) Twists, und während Lo stellenweise durchaus in Gefahr schwebt, war ich enttäuscht davon, dass die Haupthandlung so einfach gehalten war. Ich war zwar nicht unbedingt gelangweilt, hätte mir aber doch gewünscht, dass die Handlung etwas komplexer gewesen wäre, als sie es letztendlich ist.
Zwiegespalten bin ich außerdem gegenüber den kurzen Sequenzen zwischen den einzelnen Teilen der Handlung, die gewisse Handlungselemente vorwegnehmen. Das wurde teils natürlich aus Spannungsgründen getan, doch mir kam es so vor, als wären sie nur deshalb eingebaut worden, weil die Handlung ohne sie nicht spannend genug gewesen wäre. Gleichzeitig haben sie durchaus funktioniert und mich gespannt auf die nächsten Kapitel gemacht, von daher bin ich wie gesagt zwiegespalten, was ihren Einbau angeht.
Insgesamt also ein gut zu lesender Thriller, der mir zwar Spaß gemacht hat, aber ein wenig zu geradlinig war.