Witchcraft for Wayward Girls
496 Seiten

Ach, ich weiß auch nicht. Da waren ein paar gute Stellen dabei, aber für so einen relativ langen Horrorroman war es mir nicht gruselig oder auch nur spannend genug. Gefühlt wurde immer dann, wenn sich die Situation gerade zuzuspitzen drohte, wieder abgebremst, weil sich Figuren umentschieden haben doch lieber zu warten statt eine aufregende Sache zu machen. Das ist vielleicht plausibel, aber nicht unbedingt die spannendste Herangehensweise für eine Gruselgeschichte.

Außerdem kam bei mir nie das Gefühl auf, dass die Mädchen im Buch wirklich in Gefahr sind. Irgendwie gibt es keine guten Gegner. Die ganzen schlechten Leute im Buch werden immer dargestellt (und teilweise wird es explizit gesagt), als ob sie selbst nicht so richtig wissen, was sie machen sollen, und darum ihrer Pflicht nachgehen und dabei halt extrem scheiße gegenüber ein paar Teenagerinnen sind. Auch das ist plausibel, und diese Zeit war historisch gesehen bestimmt absolut furchtbar, aber … Grady, du schreibst eine Gruselgeschichte! Warum sind deine Figuren nicht RICHTIG böse? Warum sind es nur so rückgratlose Manager*innen die sich in nichts einzumischen wollen? Und die eine Figur, die wirklich mächtig und potentiell gefährlich sein könnte, stellt ihnen (Spoiler) nur wochenlang nach und stellt sich dumm an? Warum?!

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