Ich fühl‘s einfach nicht.
Mag sein: Vielleicht habe ich einfach keinen Sinn für Humor, vielleicht aber auch nicht für den Passmannschen, denn für mich war dieses Buch eines: Viele Wörter, aber leider sehr wenig Inhalt. Das, was als Selbsthass vermarktet wird, ist das Abrechnen oder fast schon Entlarven einer gesamten Generation, der Sophie Passmann selbst angehört. Einigen wird genau das gefallen, einige werden sich vielleicht sogar von Passmann ertappt fühlen und wieder andere werden sich fragen, warum man das ausgerechnet auf knapp 200 Seiten darlegen muss. Es gab auch einige Passagen, die ich gut fand. Gut beobachtet, gut analysiert, aber was Passmann dann daraus gemacht hat, missfiel mir schlichtweg: Es wirkte nicht nur schrecklich gewollt pointiert - mag an meinem Humorverständnis liegen -, sondern leider auch ziemlich arrogant. Am Ende fehlt mir aber leider etwas, was ich persönlich aus der Lektüre mitnehmen kann. Als Unterhaltung für zwei Spaziergänge hat es seinen Zweck getan, darüber hinaus werde ich es leider nicht in Erinnerung behalten.
Ich dachte, dass es ein Roman sei. Es war dann aber, so zumindest mein Gefühl, ein sehr langer Tweet über zum Teil sehr spezifische Gefühle, die man halt so hat. Ich konnte ein wenig relaten und fand manche Ausführungen sehr amüsant, weil es ein "rambling on" war.