Hans Scholl
432 Seiten

Die Geschichte der Weißen Rose fasziniert mich ja schon lange. Diese Biografie über Hans Scholl ist nun aber relativ neu - die persönlichen Briefwechsel sind erst seit ein paar Jahren einsehbar.

Mein Respekt für die Aktionen der Gruppe um die Scholl-Geschwister bleibt unvermindert und die Einblicke in Hans' Denken und seine Suche nach der Wahrheit berühren mich und sind gut nachzuvollziehen. Persönlich beschäftigt mich der tiefe christliche Glaube, der die Gruppe leitete. So sehe ich die Argumentationen teilweise anders, obwohl ich mit den Schlussfolgerungen zum Moralischen Handeln dann doch überein stimme.

Mir wird klar, dass man "mit Gott" leicht etwas "objektiv falsches" begründen kann. Möchte man diese "objektive Falschheit" ohne ein göttliches Fundament begründen, wird es schon schwieriger und man fällt leicht zurück auf Begründungen mit "irgendeiner höheren Instanz". An so etwas glaube ich aber nicht, so dass ich da noch etwas nachdenken muss.

Die Geschichte gibt an so vielen Stellen Punkte zum Überlegen, dass mich das Buch sicherlich noch länger beschäftigen wird.