Leicht zugängliches Buch, das einen »an die Hand nimmt« und sich somit als super Einstieg zur Auseinandersetzung mit Rassismus eignet. Jede∗r hat Rassismus/Rassismen verinnerlicht. Die Absicht, nicht rassistisch sein zu wollen, ist nicht damit gleichzusetzen, nicht rassistisch zu sein / gehandelt zu haben.
Die plötzliche Wendung, den kurzen Schockmoment, den kannte ich von Dürrenmatt bereits aus »Der Richter und sein Henker«, als es jedoch soweit war, wurde ich dann doch überrascht. Überhaupt, angenehmer, viel flüssiger zu lesen als den Richter und seinen Henker, absolut nicht langatmig und damit sehr angenehm für ein so dünnes Buch (meine Ausgabe hatte 79 Seiten). (Vielleicht lag es auch daran, dass es das erste seit einem Jahr ist, welches mal wieder fiktional war. 2017 war ja leider ein äußerst lesearmes Jahr, wenn man die Bücher, die ich fürs Studium ausschnittsweise las, nicht mitzählt.)
Eigentlich ein Comic, aber super informativ, mit vielen 💡‼️-Momenten. Strömquist fasst unterschiedliche Theorien zur Liebe bzw. ihrer Ausprägungen in der Ehe, in heutigen Liebesbeziehungen und Abhängigkeitsdynamiken in diesem Buch zusammen, begleitet von humorvollen Illustrationen. Sollte allerdings eher »Der Ursprung der heteronormativen Liebe« heißen. Trotz allem weiß ich dennoch nicht, was Liebe ist. Bin aber zumindest um einige Erkenntnisse reicher, haha.