Vieles in diesem Buch war mir nicht neu. Trotzdem ist es gut Wissen aufzufrischen und nochmal in Erinnerung zu rufen. Das Studium ist dann doch schon länger her.
Interessant war insbesondere der Part, wo auf die Realität eingegangen wird. Im Arbeitsalltag sind ja nun mal nicht die Designer:innen die angebeteten Rockstars sondern arbeiten in Teams in Unternehmen. Hier punktet das Buch mit Gedanken und Erklärungen.
Leider überhäuft der Autor einen manchmal mit Beispielen. Ich habe mich oft dabei ertappt „Ja, ist gut jetzt“ zu denken und ein wenig zu skippen.
Außerdem ist die Verarbeitung und Typografie dieser Ausgabe wirklich schlecht gewesen. Meine Hände wurden immer trocken (was ist das für Papier?) und von einem Satzspiegel hat scheinbar auch niemand etwas in dem Verlag gehört.
Ich gebe diesem Buch einen Stern mehr als dem Vorgänger, da hier endlich Figuren sind mit denen man mitfiebern kann. Ihr Schicksal ist mir nicht völlig egal und ihre Handlungen sind nicht komplett durschaubar, wie im ersten Teil.
Ansonsten werden hier wieder Ideen und Theorien formuliert, die mich komplett umgehauen haben, gerade weil wir das erste Mal in der Zukunft sind.
Ich fand die längeren technischen Beschreibungen etwas langatmig, sie sind teil des Worldbuildings und daher zu verschmerzen.
Ansonsten wird der 3. Teil natürlich gekauft. Obwohl ich so gar keine Ahnung habe, was jetzt passieren soll.
Relativ am Anfang des Buches wurde mir klar, dass die beiden vorgehenden Bücher nur zum Worldbuilding da waren. Im dritten Teil geht es zur Sache. Hier werden nicht nur Handlungen beendet, sondern auch die Grenzen der Vorstellungskraft im wahrsten Sinne des Wortes ausgetestet.
Ich habe noch nie so eine Geschichte gelesen und tue mich sehr schwer damit sie mit anderen Werken zu vergleichen.
Eine unglaubliche und unfassbar gute Geschichte entsprang hier zwei eher Medium guten Büchern (die ich dem Autor jetzt verzeihe).
Ich denke, man muss sich im Klaren sein, dass es sich hier um ein Buch von Hawking handelt. Das heißt, selbst wenn er versucht, Wissenschaft zu erklären, ist es immer noch unendlich kompliziert.
Was dieses Buch so eindrucksvoll macht, ist die Tatsache, dass er es in seinem letzten Lebensjahr geschrieben hat. Irgendwie schwingt es die ganze Zeit mit. Er sieht sein Leben auch als weitgehend abgeschlossen an und blickt hier und da auf Ereignisse in seinem Leben zurück.
Sicherlich kein großartiges Buch, aber im Kontext betrachtet gut.