The Anthropocene Reviewed
293 Seiten

Ich habe ehrlich gesagt mich vorher nicht so sehr mit dem Buch oder Green beschäftigt. Ich kannte ihn nur als „den einen Bruder von vlogbrothers“. Den Kanal gucke ich aber auch seit 2010 oder so nicht mehr.
Ich bin also ohne Erwartungen herangegangen und war komplett überrascht. Das Buch ist eine Ansammlung von Essays über die Dinge, die unser Leben und speziell dass des Autors so ausmachen.
Es wird jedes Mal sehr philosophisch und gerne autobiografisch, aber nie langweilig. Gleichzeitig kann es auch eine Quelle für unnötiges Partywissen sein.
Es ist wunderbar geschrieben, hat aber meiner Meinung eher etwas in der Kategorie Kunst/Poesie als bei „Nonfiction“ zu suchen.

Catalyst Gate
608 Seiten

Ich wollte natürlich wissen, mit ein wenig Abstand zum 2. Teil, wie die Geschichte beendet wird.
Generell zu viele Plottwists. Es scheint mir, als könnte die Autorin jedes Fundament ihrer Geschichte umstoßen und lässt mich Zweifelnd zurück ob nicht nochmal wieder etwas komplett unerwartetes passiert. Was im 1. Buch interessant war, wurde hier irgendwann nervig.
Viele Personen sind durch nicht ganz logische Umstände miteinander verbunden und ich hätte mir manchmal gewünscht, dass das Setting genauso gut Beschrieben wird, wie die Figuren.
Leider zieht sich das Ende dann auch noch wie Kaugummi, weil irgendwie noch ein Happy End konstruiert werden musste.
Die Grundidee und die Story der Reihe mochte ich, leider nicht den Stil.

Lagoon
306 Seiten

Ich möchte inhaltlich nicht so viel sagen, nur dass man sich als Europäer darauf einstellen muss vieles nachzuschlagen. Es gibt zwar ein Glossar mit Erklärungen, aber etwas Wissen über die Mythologie wird vorausgesetzt. Daher öffnete dieses Buch mir ein paar kulturelle Türen, worüber ich froh bin.
Die Autorin springt relativ häufig in kurzen Kapiteln zwischen verschiedenen Figuren hin und her. Dadurch entsteht keine große Bindung zu den Figuren, allerdings wird einem somit Lagos näher gebracht.
Ansonsten: Spannende Sci-fi Story, mit etwas mehr Fokus auf Fiction und einer Stadt als Protagonistin.

Blockchain Chicken Farm: And Other Stories of Tech in China's Countryside
256 Seiten

Beim lesen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass das Buch als Dokumentation für einen Streaminganbieter mir viel mehr gegeben hätte. Obwohl die Beschreibungen der verschiedenen Orte, die besucht werden, sehr gut sind, will ich die ganze Zeit mehr sehen.
Das ländliche China ist wahrscheinlich hier in Deutschland nur ein Mythos und wie bei vielen Mythen entspringt auch sehr viel der Fantasie. Dieses Buch zeigt anhand von Beispielen, wie die Dörfer vom Staat oder vielmehr den Konzernen ans Internet angeschlossen werden und was das für sie bedeutet.
Es sind viele Interviews mit verschiedenen Personen und eigene Erzählungen von Xiaowei Wang, die versuchen, mit dem Mythos aufzuräumen.
Gleichzeitig wird immer wieder mit einem vergleichenden Schwenk zu den USA die Beziehung beider Länder zueinander beleuchtet.
Mir hat es sehr gut gefallen, da mir wieder selber bewusst wurde, wie viel mein Wissen über China eher auf Mythen basiert und ich unbedingt nacharbeiten muss.