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Atlas der Kunstverbrechen
224 Seiten

Diebe, Vandalen, Fälscher: Sie haben die Kunstwelt massiv beeinflusst, manchmal Werke sogar erst berühmt gemacht, wie die inzwischen allbekannte Mona Lisa. Doch auch andere Gemälde mussten leiden, manchmal zwar für einen guten Zweck, aber oft aus selbstsüchtigen Gründen. Mehrere dieser Kunstwerke und Ereignisse hat Laura Evens in diesem Buch vorgestellt, was es zu einer interessanten, kurzweiligen Lektüre gemacht hat!

Besonders schockiert war ich von den Diebstählen, denn der Großteil, den Laura Evens vorstellte, konnte nur deshalb gestohlen werden, weil die Sicherheitsvorkehrungen der entsprechenden Museen so gut wie nicht vorhanden waren. Solche vermeidbaren Diebstähle haben mich traurig gemacht, weil so viele Werke hätten bewahrt werden können, wenn die Museen sich nur genug Mühe mit ihrem Schutz gegeben hätten. Zugegeben gehörten viele der vorgestellten Werke zu denen, die wiedergefunden wurden, aber natürlich gab es auch mehrere Fälle von Kunstwerken, die bis heute verloren sind, manchmal wegen der mangelnden Vorsichtsmaßnahmen, manchmal wegen genuin intelligenter Diebe.

Vor dem Vandalismus-Kapitel hatte ich ein wenig Angst, aber überraschenderweise gefiel es mir sogar am meisten. Denn entweder konnte ich die Vandalen durchaus nachvollziehen oder konnte die Restauratoren dafür bewundern, die Werke so gut wiederherzustellen. Selbst bei den wenigen Fällen, die zu permanentem Schaden führten, war der Umgang damit sehr gut, sodass ich letztendlich nicht so bestürzt war, wie ich es erwartet hatte. Von daher ein großes Lob an die Selektion!

Das Fälschungs-Kapitel war dafür ein wenig enttäuschend, weil ich mir gerne Vergleichswerke zu originalen Werken gewünscht hätte, um als Laie sehen zu können, wie ähnlich sie einander sind. Zudem empfand ich Fälschungen am Ende nicht einmal als richtiges Verbrechen, sondern fühlte mit den gescheiterten Künstlern mit, die ihre Werke nur durch eine Namensänderung teuer verkaufen konnten. Natürlich sind Fälschungen immer noch ein Verbrechen, aber die vorgestellten Beispiele schienen eher zu zeigen, wie leicht Experten daran scheitern, sie als solche einzuschätzen.

Zusammengefasst eine gute Lektüre, die uns eine gute Vorstellung zahlreicher Kunstverbrechen gibt!