Rachel Cunnigham hat ihre Mutter erschossen, als sie elf Jahre alt war. Sie erinnert sich deutlich daran - wie sie das Gewehr in der Hand hielt, abdrückte und ihre Mutter tot zu Boden fiel. Wie ihr Vater angerannt kam, sich das Gewehr schnappte und damit sich selbst erschoss. Seitdem lebt Rachel in einer psychiatrischen Klinik, unfähig, ihre Schuldgefühle zu überwinden.
Bis fünfzehn Jahre nach dem Ereignis ein Reporter namens Trevor Lehto sie um ein Interview bittet und ihr dabei den damaligen Polizeibericht zeigt. Und dort steht es schwarz auf weiß: Der Rechtsmediziner hat ausgeschlossen, dass sie das Gewehr abgefeuert haben kann. Rachel hat ihre Mutter nicht getötet. Sie hat fünfzehn Jahre umsonst in einer Klinik verbracht. Doch - warum erinnert sie sich dann so deutlich daran? Aus diesem Grund kehrt sie nach Hause zu ihrer Schwester Diana und ihrer Tante Charlotte zurück, um diesem Mysterium auf den Grund zu gehen ...
Insgesamt handelt es sich bei "Die Rabentochter" um einen spannenden Thriller, dem es hervorragend gelingt, verschiedene Details der Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Karen Dionne schafft es mühelos, dem Leser Puzzleteile für Puzzleteile zu präsentieren und teils ihren Kontext zu verändern, bis am Ende ein stimmiges Bild herauskommt.
Zumindest fast. Ein kleines Detail gab es, das mir auch nach dem Ende nicht klar geworden ist: Früh wird etabliert, dass Rachel sich gerne mit Tieren unterhält und ihre Antworten hört. Offensichtlich handelt es sich dabei um ihre blühende Fantasie, aber gleichzeitig helfen vor allem die Raben Rachel dabei, Geheimnisse aufzudecken und Schwierigkeiten zu entkommen. Wie das möglich sein soll, wenn es sich bei den Unterhaltungen nur um Wahnvorstellungen handelt, war mir hierbei nicht klar.
Auch die Darstellung von Psychopathen fiel mir kritisch ins Auge. Als Rachels Schwester Diana als eine identifiziert wird, betont der zuständige Doktor, dass reale Psychopathen nicht so wie die sind, die man aus den Medien kennt ... nur, dass Diana sich genau so verhält, wie man es von einer Psychopathin in den Medien erwarten würde. Andererseits merkt man, dass Karen Dionne durchaus recherchiert hat - Diana entspricht nämlich auch dem Bild eines realen Psychopathen. Von daher ist dies wohl ein Punkt, der bei jedem anders ankommen wird.
Trotz der genannten Schwächen hat mir der Thriller gut gefallen, vor allem, weil die Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart ein so tolles, zusammenhängendes Bild gibt. Es war toll, die Informationen stückweise zu erfahren und selbst zusammenzusetzen.
Wer mal wieder einen schönen, spannenden Thriller lesen will und sich an den erwähnten Schwächen nicht stört, ist hier gut bedient!
Rachel Cunnigham hat ihre Mutter erschossen, als sie elf Jahre alt war. Sie erinnert sich deutlich daran - wie sie das Gewehr in der Hand hielt, abdrückte und ihre Mutter tot zu Boden fiel. Wie ihr Vater angerannt kam, sich das Gewehr schnappte und damit sich selbst erschoss. Seitdem lebt Rachel in einer psychiatrischen Klinik, unfähig, ihre Schuldgefühle zu überwinden.
Bis fünfzehn Jahre nach dem Ereignis ein Reporter namens Trevor Lehto sie um ein Interview bittet und ihr dabei den damaligen Polizeibericht zeigt. Und dort steht es schwarz auf weiß: Der Rechtsmediziner hat ausgeschlossen, dass sie das Gewehr abgefeuert haben kann. Rachel hat ihre Mutter nicht getötet. Sie hat fünfzehn Jahre umsonst in einer Klinik verbracht. Doch - warum erinnert sie sich dann so deutlich daran? Aus diesem Grund kehrt sie nach Hause zu ihrer Schwester Diana und ihrer Tante Charlotte zurück, um diesem Mysterium auf den Grund zu gehen ...
Insgesamt handelt es sich bei "Die Rabentochter" um einen spannenden Thriller, dem es hervorragend gelingt, verschiedene Details der Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Karen Dionne schafft es mühelos, dem Leser Puzzleteile für Puzzleteile zu präsentieren und teils ihren Kontext zu verändern, bis am Ende ein stimmiges Bild herauskommt.
Zumindest fast. Ein kleines Detail gab es, das mir auch nach dem Ende nicht klar geworden ist: Früh wird etabliert, dass Rachel sich gerne mit Tieren unterhält und ihre Antworten hört. Offensichtlich handelt es sich dabei um ihre blühende Fantasie, aber gleichzeitig helfen vor allem die Raben Rachel dabei, Geheimnisse aufzudecken und Schwierigkeiten zu entkommen. Wie das möglich sein soll, wenn es sich bei den Unterhaltungen nur um Wahnvorstellungen handelt, war mir hierbei nicht klar.
Auch die Darstellung von Psychopathen fiel mir kritisch ins Auge. Als Rachels Schwester Diana als eine identifiziert wird, betont der zuständige Doktor, dass reale Psychopathen nicht so wie die sind, die man aus den Medien kennt ... nur, dass Diana sich genau so verhält, wie man es von einer Psychopathin in den Medien erwarten würde. Andererseits merkt man, dass Karen Dionne durchaus recherchiert hat - Diana entspricht nämlich auch dem Bild eines realen Psychopathen. Von daher ist dies wohl ein Punkt, der bei jedem anders ankommen wird.
Trotz der genannten Schwächen hat mir der Thriller gut gefallen, vor allem, weil die Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart ein so tolles, zusammenhängendes Bild gibt. Es war toll, die Informationen stückweise zu erfahren und selbst zusammenzusetzen.
Wer mal wieder einen schönen, spannenden Thriller lesen will und sich an den erwähnten Schwächen nicht stört, ist hier gut bedient!