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Einträge mit dem Tag dystopie.

Oft nennt man "1984" und ebendieses Werk in einem Atemzug und ich frage mich, warum das geschieht. Es ist eher ein Armutszeugnis, das die Autoren bestätigt, denn nur oberflächlich haben sie etwas gemein; in sich unterscheiden sie sich sehr.

In diesem Werk finden sich viele Dinge, die in mir (der Dostojewski ("Lieber erhabenes Leid als leichtes Glück) et al. schätzt) das absolute Grauen auslösen. Masse statt Klasse; der letzte Mensch nach Nietzsche (der Erdenfloh, der alles niedertrampelt; nicht subtil in der Exilszene John Savages zu sehen); Hedonismus (und damit Nihilismus, den man entmanteln muss und der sich in aller Grausamkeit offenbart), der nach nichts strebt; alle sind auf Drogen ("Soma"). Und dies alles vor der Konditionierung, die die "Zivilisierten" von der Wiege ab erhalten. Die Figur des Controllers fand ich seltsam, dem "Warum schießt Meursault und warum schießt er dann noch ein paar mal" ähnlich. Ein intelligenter Mann, der alles durchblickt und vor die Wahl gestellt wird, zu den frei denkenden Menschen zu kommen oder in dem zu verachtenden System Karriere zu machen und er wählt Zweiteres? Da kann man lange überlegen, warum er das so machte.

Wenn man dieses Buch gelesen hat, dann kann man nicht mehr "Imagine" hören.

↑ 2020
2019 ↓

Das fand ich weniger gut. Die Grundidee war der von "The Stand" nicht sonderlich unähnlich, doch 1000 Seiten mehr machen schon einen Unterschied. Der Konflikt war sehr dünn und kaum ausgearbeitet. Schade! Zeitverschwendung war es dennoch nicht.